Coronavirus: Schweizer Skischule musste wegen Omikron schliessen

Felix Müller
Felix Müller

Engadin,

Wegen der Omikron-Variante des Coronavirus drohen vielerorts krankheitsbedingte Engpässe. Wie in Österreich sind auch Schweizer Skischulen bereits betroffen.

St. Moritz Coronavirus Quarantäne
Passanten mit Schutzmasken marschieren am Montag vor der Skischule St. Moritz und der Chantarella Bahn durch. In Pontresina musste der Betrieb nach Weihnachten eingestellt werden. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Tirol mussten Skischulen schliessen, weil zu viele Skilehrer positiv getestet wurden.
  • Auch in der Schweiz gibt es Fälle, wo Schulen nicht mehr unterrichten können.
  • Grundsätzlich habe man die Omikron-Situation aber im Griff, so der Skilehrerverband.

In den österreichischen Skischulen im Tirol hatten die Gesundheitsbehörden innert kurzer Zeit rund 100 positive Fälle des Coronavirus entdeckt. Die meisten Skilehrer seien dabei positiv auf die hochansteckende Omikron-Variante getest worden. Zahlreiche Skischulen mussten wegen der Personalausfälle schliessen.

Skilehrer
Skilehrer in der Schweiz. (Symbolbild) - Keystone

In der Schweiz ist die Situation diesbezüglich aktuell nicht so dramatisch. «Im Moment läuft insgesamt alles noch rund», sagt der Präsident vom Verband Swiss Snowsports, Stéphane Cattin. Doch auch hierzulande gibt es Cluster: Mindestens eine Skischule musste bereits wegen zu vielen Ausfällen für eine Woche schliessen.

Coronavirus: Cluster in Bündner Skischule

Der angesprochene Fall spielte sich an Weihnachten im Graubünden ab. Die Skischule Corvatsch-Pontresina bestätigt auf Anfrage die Vorfälle.

Am Wochenende vom 18. Dezember veranstaltete die Skischule eine interne Weiterbildung. Danach wurden 27 von den 115 für die Weihnachtszeit eingeplanten Skilehrer positiv getestet - fast ein Viertel. Sie alle waren geimpft und wurden sofort isoliert, nur ein kleiner Teil habe dazwischen Kundenkontakt gehabt.

Langlauf Pontresina Angela Merkel
Pontresina, im Bild das Val Roseg, ist eine beliebte Destination bei Langläufern und Skifahrern. Auch die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel schnallt sich hier gerne die Langlaufschuhe a - Susanne Bonaca

Als Folge mussten mehrere Ski- und Snowboard-Kurse zwischen dem 25. Dezember und 2. Januar gestrichen werden.

In einer E-Mail an ihre Kunden schrieb die Skischule: Man arbeite eng mit dem Gesundheitsamt zusammen, «um die Fallhäufung umgehend unter Kontrolle zu bringen». Sämtliche Skilehrer seien entweder geimpft oder genesen, trotzdem mussten alle umgehend zum Test antraben. Seit dem 3. Januar herrscht wieder Courant normal.

Oberster Skilehrer sieht Gastronomie kritisch

Natürlich grassiere «die Omikron-Geschichte» auch bei den Schweizer Skilehrern, sagt Verbands-Vorsteher Cattin. Wie viele schweizweit krankheitsbedingt ausfallen, weiss der Bern-Jurassier nicht. «Es ist jedenfalls keine grosse Welle».

Swiss Snowsports
Direktor Stéphane Cattin (vorne) ist neu Präsident vom Team von Swiss Snowsports-Verbands. - Swiss Snowsports

Für den ehemaligen Alpin Direktor von Swiss-Ski ist klar: «Bei den Ansteckungen ist draussen nicht das Problem. Die Innenräume der Restaurants sind heikel». Zum Mittagessen kommen drinnen meist in kurzer Zeit viele Menschen zusammen. Die Maske wird für die Rösti oder die Bratwurst auch abgenommen.

Die bereits letztes Jahr für die Skischulen aufgebauten Schutzkonzepte seien mittlerweile gut getestet und würden funktionieren, so Cattin. Auf der Piste sei das Risiko einer Infektion mit dem Coronavirus geringer. «Wir machen kleine Gruppen, halten Abstand, wir geben uns wirklich Mühe, die BAG-Massnahmen umzusetzen.»

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