Coronavirus: So stark steigen in Kantonen die Infektionen

Jochen Tempelmann
Jochen Tempelmann

Zürich,

Die Fallzahlen der vergangenen Woche zeigen: Das Coronavirus verbreitet sich in der ganzen Schweiz. Insgesamt verlangsamte sich das Wachstum jedoch geringfügig.

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Ein Mitarbeiter installiert ein oranges Hinweis-Schild das BAG vor dem Bundeshaus. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Corona-Neuinfektionen haben erneut in allen Kantonen zugenommen.
  • Das Wallis ist mit einer 14-Tage-Inzidenz von 699,5 neuer Spitzenreiter.
  • Schweizweit verlangsamte sich das Wachstum der Fallzahlen geringfügig.

Seit zwei Wochen schnellen die Zahlen des Coronavirus in die Höhe. Nach wie vor ist die Verteilung in den Kantonen unterschiedlich. Doch ein Blick auf die Statistik zeigt: Von Hotspots kann kaum noch die Rede sein – das Virus ist in allen Kantonen auf dem Vormarsch.

Meiste Fälle in Zürich, höchste Inzidenz im Wallis

An den Kantonen mit den höchsten Infektionsraten hat sich zur Vorwoche nichts verändert: Zürich weist weiterhin die meisten Infektionen (2811) auf, gefolgt von Waadt (2342) und Genf (2040). Die weniger einwohnerreichen Kantone der Bergregionen belegen bei der absoluten Zahl der Infektionen die hinteren Plätze.

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Die Entwicklung der Fallzahlen in den vergangenen drei Wochen. - BAG/Nau.ch

Betrachtet man die 7-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner in einer Woche, zeigt sich ein anderes Bild: In der Vorwoche führten Schwyz, Genf und Jura die Liste an. Neu verzeichnet das Wallis die meisten Ansteckungen pro 100'000 Einwohner, gefolgt vom Jura und Appenzell Innerrhoden.

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Die 7-Tage-Inzidenz in den einzelnen Kantonen: Angegeben ist die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner in einer Woche. - BAG/Nau.ch

Der Vergleich mit der 14-Tages-Inzidenz von 60 – dem BAG-Schwellenwert für internationale Risikogebiete – ist inzwischen obsolet.

Schaffhausen hat mit 123,2 die niedrigste 14-Tages-Inzidenz der Schweiz. Doch auch dieser Wert ist bereits doppelt so hoch wie der BAG-Grenzwert. Im Wallis beträgt die 14-Tage-Inzidenz 699,5.

Coronavirus: Starke Zunahme in allen Sprachregionen

Nach wie vor liegt die 7-tage-Inzidenz in der Romandie (373,3) mehr als doppelt so hoch wie in der Deutschschweiz (163,6). In allen Sprachregionen ist die Ausbreitung jedoch stark: Im Wochen-Vergleich haben sich die Zahlen jeweils etwas mehr als verdoppelt.

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Die 7-Tage-Inzidenz in den Sprachregionen im Wochenvergleich. Die zweisprachigen Kantone wurden nach Sprachmehrheit den Regionen zugerechnet. - BAG/Nau.ch

Schweizweit liegt die 14-Tage-Inzidenz bereits bei 317,5. Zuletzt wurden 218,2 Fälle pro 100'000 Einwohner in einer Woche gemeldet. In der Vorwoche waren es noch 99,3 Fälle, davor lediglich 38,3. Damit haben sich die Fallzahlen von Woche zu Woche mehr als verdoppelt.

Fallzahlen in allen Kantonen steigend

Im Vergleich zur Vorwoche hat die Zahl der Fälle in allen Kantonen zugenommen.

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In allen Kantonen nahemn die Fälle des Coronavirus im Vergleich zur Vorwoche zu. - BAG/Nau.ch

Am geringsten war die Zunahme in Nidwalden, Graubünden und Zug. Am stärksten stiegen die Zahlen in Basel-Landschaft, dem Wallis und Glarus.

Doch in der Tendenz zeigt sich ein Lichtblick: Schweizweit war das Wachstum etwas geringer als in der Vorwoche. Die landesweite Zunahme betrug 159 Prozent. Vergangene Woche nahmen die Fälle nur noch um 120 Prozent zu. Auch wenn das Wachstum nach wie vor stark ist – es hat sich ein wenig verlangsamt.

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