Coronavirus: Swisscoy-Soldaten aus Kosovo müssen nicht in Quarantäne
Die vom Bund angeordnete Quarantäne bei Kosovo-Reisen gilt für die Swisscoy-Soldaten nicht. Sie müssen bei Reisen in die Schweiz aber einen Corona-Test machen.
Das Wichtigste in Kürze
- Schweizer Soldaten im Kosovo sind bei Reisen in die Schweiz von der Quarantäne befreit.
- Statt nur zwei wären die Soldaten sonst vier Wochen weg; zu viel für die Armee.
- Die Soldaten müssen bei der Einreise in die Schweiz aber einen Corona-Test machen.
Für alle Schweizer gilt wegen des Coronavirus zurzeit eine zehntägige Quarantäne bei Reisen aus dem Kosovo. Schweizer Soldaten der Swisscoy, die für die Schweiz im Kosovo im Einsatz stehen, sind jedoch davon ausgeschlossen.
Wie «SRF» berichtet, gilt für sie ein anderes Schutzkonzept, weil eine vierwöchige Absenz – zwei Wochen Ferien inklusive Quarantäne – zu lange wäre.
«Vor diesem Hintergrund könnten wir die der KFOR-Mission zugesicherten Leistungen nicht mehr sicherstellen», wird Oberst Alexander Furer, Kommandant des Kompetenzzentrums für Auslandeinsätze zitiert. Die Dienste der Schweiz für die Mission der Nato im Kosovo dürften aber nicht gekürzt werden.
Corona-Text und Kontaktverbot zu Kosovaren
Wöchentlich bringt ein Flieger aktuell zwischen vier und neun Swisscoy-Angehörige in die Schweiz und zurück, wie «SRF» schreibt. Der Oberfeldarzt der Armee hat für diese ein anderes Schutzkonzept ausgearbeitet. Nebst Abstandhalten und einer Maskenpflicht dürfen die Soldaten vor Reisen in die Schweiz fünf Tage lang keinen Kontakt zur Bevölkerung haben.
Zudem müssen sie in der Schweiz einen Corona-Test machen und in der Kaserne in Stans in Quarantäne gehen, bis das Resultat da ist. Ist es negativ, können die Ferien beginnen.
Auch Diplomatinnen und Diplomaten des EDA sind von der Quarantäne-Pflicht befreit. Das hatte der Bundesrat am Mittwoch entschieden.