Coronavirus Update: Eine Million Infizierte in Russland
Weltweit haben sich knapp 25,9 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Auch in der Schweiz steigt die Zahl der Neuinfektionen an. Die Übersicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Schweiz zählt bislang 42'393 Corona-Infizierte und 1727 Todesfälle.
- Aktuell Infizierte gibt es schweizweit gemäss «worldometers» 4283.
- Weltweit haben sich 25,9 Mio. Menschen infiziert. Davon sind über 6,89 Mio. Fälle aktiv.
Hier geht es zum neusten Corona-Update.
Weltweit steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Rekordtempo an. Gewisse Länder befinden sich bereits in der zweiten Welle. Andere wiederum konnten diese mit wieder angezogenen Massnahmen bisher noch abwenden.
Hier finden Sie die aktuellsten Zahlen der Brandherde weltweit, sowie die Entwicklung in der Schweiz und im grenznahen Ausland.
Weltweit haben sich laut «worldometers» mehr als 25,9 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Die Anzahl Todesopfer beläuft sich global auf rund 861'300. Aktive Fälle sind es derzeit rund 6,9 Millionen.
Spannend bleibt die Entwicklung eines Impfstoffes für das Coronavirus, die mit Hochdruck läuft. Während die WHO für eine breit angelegte Corona-Impfung mit Mitte 2021 rechnet, sind andere optimistischer.
Russland hatte vor einigen Wochen den ersten weltweiten Corona-Impfstoff zugelassen. Die Zulassung erfolgte vor dem Vorliegen der Ergebnisse grosser klinischer Studien. Ein Vorgehen, das dem international üblichen Ablauf widerspricht.
Auch ein britisch-schwedischer Hersteller hat ambitionierte Pläne und will bis Ende Jahr einen Kandidaten liefern. In den USA hat Moderna zudem die heisse Testphase mit 30'000 Probanden begonnen. Die Schweiz hat nun einen Kaufvertrag mit Moderna abgeschlossen. Damit sichert sie sich 4,5 Millionen Impfdosen.
BAG sichert sich Zugang zu neuem Medikament gegen Coronavirus
Auch geforscht wird derweil an Medikamenten gegen das Coronavirus. Das tut unter anderem das Schweizer Unternehmen «Molecular Partners». Der Bund hat mit der Firma einen Reservationsvertrag unterzeichnet. Somit sicherte er sich die ersten 200'000 Dosen des Medikaments.
Beim Covid-19-Medikament handelt es sich um ein Immunotherapeutikum. Der Therapie-Ansatz gleicht dabei dem einer Antikörper-Therapie. Sollte das Medikament die Zulassung in der Schweiz erhalten, würden allen voran infizierte Personen damit behandelt werden.
Die klinischen Studien sollen ab Herbst 2020 stattfinden.
Coronavirus Entwicklung in der Schweiz
Seit dem 6. Juli trägt die Schweiz in Bussen oder Zügen eine Maske. Neben der nationalen ÖV-Maskenpflicht beschloss der Bundesrat eine zehntägige Quarantäne-Pflicht bei der Einreise aus definierten Risiko-Gebieten. Von anfänglich 29 Gebieten wurden diese auf 53 Staaten ausgeweitet.
Der Kanton Genf führte Ende Juli als erster Kanton in der Schweiz eine Maskenpflicht in Geschäften ein. Darauf folgten auch die Kantone Jura, Waadt, Neuenburg, Basel-Stadt und Zürich.
Seit Freitag gilt die Maskenpflicht in Läden auch im Kanton Freiburg, seit Montag im Wallis. Auch im Kanton Solothurn gilt ab dem 3. September eine Maskenpflicht in Geschäften.
Seit dem ersten bestätigten Fall des Coronavirus in der Schweiz vom 24. Februar haben sich hierzulande 42'393 Personen infiziert (Stand 1. September). Im Vergleich zum Vortag sind dies 216 Infizierte mehr bei 7517 durchgeführten Tests.
Am Montag meldete das BAG 163 Neuinfizierte. Am Sonntag waren es 292 Infizierte bei 10'064 Tests, am Samstag 376 Infizierte bei 12'501 Tests. Und am Freitag meldete der Bund 340 Neuinfizierte bei 12'820 Tests.
Seit Mittwoch lagen die Neuinfektionszahlen konstant über 350, zum Wochenbeginn zwischen 150 und 200.
Die Anzahl der Todesfälle in Folge des Coronavirus liegt bei 1727 Personen (Stand 1. September). Noch aktive Fälle zählt die Schweiz gemäss «worldometers» aktuell 4283.
Top-Fünf der Welt: USA meldet ersten Fall einer Zweitinfektion
Schon seit Monaten führen die USA die Liste der Länder mit den meisten Infizierten und Toten an. Seit Beginn der Pandemie verzeichnet das Land fast 6,3 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus. Aktuell sind es noch immer über 2,5 Millionen aktive Fälle. 188'900 Menschen sind in den USA gesamthaft gestorben.
Zudem meldeten die USA am Sonntag die erste Corona-Neuinfektion eines bereits genesenen Patienten. Eine solche Zweitinfektion wurde zuvor auch in Hongkong und Europa (Belgien und Holland) vereinzelt nachgewiesen.
Besonders prekär ist die Lage auch in Brasilien (Platz zwei), wo sich das Virus weiterhin rasant ausbreitet. Gut sechs Monate nach seinem ersten Corona-Fall hatte Brasilien am Sonntag die Schwelle von 120'000 Pandemie-Toten überschritten. Inzwischen liegt die Zahl bei 122'700.
Die Lage hat sich gemäss Christovam Barcellos, Wissenschaftler am brasilianischen Gesundheitsinstitut, inzwischen stabilisiert. «Aber auf einem sehr gefährlichen Niveau: fast tausend Tote und 40'000 Infektionen pro Tag». Brasilien habe den Höhepunkt der Pandemie noch immer nicht hinter sich gelassen, warnte er.
Mehr als 3,9 Millionen Menschen haben sich in dem grössten Staat Lateinamerikas bereits mit dem neuartigen Coronavirus angesteckt.
Afrika könnte Höhepunkt der Pandemie hinter sich haben
Indien (3,8 Mio. Fälle, Platz drei) erlebt seit längerer Zeit fast täglich neue Rekordzahlen. Am Dienstag wurden 78'000 Neu-Ansteckungen mit dem Coronavirus registriert.
Bei den Todeszahlen hat das Land inzwischen Italien, Grossbritannien und auch Mexiko überholt. Mit über 66'400 Toten liegt Indien damit an dritter Stelle.
Russland zählt mit rund 1 Million Infizierten die vierthöchste Zahl weltweit. Gestorben sind bisher rund als 17'300 Menschen in Folge des Coronavirus. Aktive Fälle sind es gemäss «worldometers» noch rund 167'000.
Neu auf dem fünften Platz, was die Anzahl Gesamtinfizierter angeht, ist Peru. Mit etwas mehr 657'000 Infizierten hat der südamerikanische Staat Südafrika (628'300, Platz sechs) überholt.
Laut der WHO könnte der afrikanische Kontinent den Höhepunkt der Pandemie hinter sich gelassen haben. An vielen Orten gingen die täglich gemeldeten neuen Fallzahlen herunter, hiess es am vergangenen Dienstag.
Es gibt allerdings einige wenige Länder wie Namibia, in denen die Zahl der täglichen Neuinfektionen derzeit steigt. Insgesamt wurden in Afrika mehr als 1,2 Millionen Infektionsfälle gezählt. Mindestens 28'000 Menschen starben.
In die Höhe schnellen hingegen weiterhin die Zahlen in Kolumbien (fast 624'100, Platz sieben) und Mexiko (606'000 Fälle, Platz acht). Zuletzt haben die Infektionszahlen auch in Argentinien stark zugenommen. Das Land hat sich an Chile (413'100 Fälle, Platz elf) vorbeigeschoben und nimmt mit 428'200 Ansteckungen Platz 10 ein.
Situation in Spanien bleibt angespannt – Briten verhängen Quarantäne für Schweiz
Verschärft hat sich die Situation mit dem Coronavirus auch in Spanien (471'000, Platz neun). Binnen 24 Stunden sind am Dienstag über 8000 Fälle hinzugekommen. Zuletzt sind die Zahlen stark steigend, besonders im Nordosten des Landes sind die Entwicklungen alarmierend.
Nachdem sich Kolumbien, Iran und Argentinien nach vorne geschoben haben, liegt Grossbritannien neu auf Platz 13. Das Land hat bisher insgesamt 337'100 Infektionen verzeichnet.
Die Johnson-Regierung hatte jüngst entschieden, Frankreich und die Niederlande auf die Quarantäne-Liste zu setzen. Am Donnerstagabend wurde kommuniziert, dass ab Samstag auch eine Quarantänepflicht für Einreisende aus der Schweiz gilt.
Zahlen steigen auch in Europa wieder
Mit Deutschland (246'000), Italien (270'200) und Frankreich (286'000) sind immer noch drei unserer Nachbarländer unter den Top 20. Nur Österreich zählt mit rund 27'600 Infizierten deutlich weniger als die Schweiz.
In Frankreich hat sich die Lage zuletzt zugespitzt. Im gesamten Land wurden gemäss «worldometers» alleine am letzten Freitag rund 7400 neue Fälle registriert. Am Dienstag waren es rund 5000 Neuinfektionen.
Auch in Deutschland haben die Zahlen in den letzten Wochen zugenommen. Deutschland hatte am vorletzten Wochenende die Schwelle von 2000 Neuansteckungen überschritten. Es ist der höchste Wert seit Ende April. Seit Ende Juli steigen die Zahlen im Nachbarland wieder an.
Neuansteckungen in Schweden wieder auf tieferem Niveau
Mit seinem Sonderweg ist auch die Entwicklung in Schweden hochbrisant. Das Land zählt mit über 84'500 deutlich mehr Gesamtinfizierte als die Schweiz. Besonders hoch ist in Schweden die Sterberate. 5813 Todesopfer zählt das skandinavische Land.
Nach erhöhten täglichen Fallzahlen im Juni bewegen sich die Neuinfektionen wieder auf tieferem Niveau. Sie bewegen sich gemäss «worldometers» in den letzten Tagen zwischen 350 und 130.
Die Zahl der Neuinfektionen schwankt noch immer stark. Das Land korrigiert die Anzahl Neuansteckungen aber öfters verspätet nach oben. Die Angabe ist also mit Vorsicht zu geniessen.
Was die Angabe von Genesenen und somit noch aktiven Fällen angeht, halten sich die Schweden zurück. Auf der offiziellen Parlamentsseite fehlen die Angaben.