Coronavirus Update: Indien zählt über sechs Millionen Infizierte

Redaktion
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Bern,

Weltweit haben sich 33,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Auch in der Schweiz steigt die Zahl der neuen Fälle an. Die Übersicht.

Coronavirus Strategie Winter
Ein Arzt nimmt in der Corona-Teststelle einen Abstrich für einen Coronavirus-Test. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz zählt bislang 51'864 Corona-Infizierte und 1778 Todesfälle.
  • Die Test-Positivitätsrate lag am 25. September bei 3 Prozent.
  • Weltweit haben sich 33,2 Mio. Menschen infiziert. Davon sind über 7,7 Mio. Fälle aktiv.

Weltweit steigt die Zahl der Corona-Neuinfektionen im Rekordtempo an. Die WHO hat am Sonntag vor einer Woche erneut einen Rekord an neu gemeldeten Corona-Fällen innerhalb eines Tages registriert.

Laut «worldometers» sind schon fast 33,2 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert. Insgesamt sind es global 1'000'000 Corona-Tote.

In Grossbritannien wurden zuletzt immer wieder neue Höchstwerte bei den Neuinfektionen erreicht. In der Folge wurden die Massnahmen erneut verschärft. Am Samstag ist es in London zu Protesten dagegen gekommen.

Zehn Menschen seien festgenommen und vier Polizisten verletzt worden, teilte die Polizei mit. Zwei der Polizisten mussten demnach im Krankenhaus behandelt werden.

Indien hat jetzt mehr als sechs Millionen Corona-Infektionen erfasst - noch rund eine Million weniger als in den USA, wo es die meisten bekannten Fälle gibt. In absoluten Zahlen gerechnet steigen die bekannten Neuinfektionen in der südasiatischen Nation seit Wochen schneller als in jedem anderen Land.

Entwicklung eines Impfstoffes läuft auf Hochtouren

- Die WHO rechnet für eine breit angelegte Corona-Impfung mit Mitte 2021.

- Russland hat vor einigen Wochen den ersten weltweiten Corona-Impfstoff zugelassen. Die Zulassung erfolgte vor dem Vorliegen der Ergebnisse grosser klinischer Studien. Ein Vorgehen, das dem international üblichen Ablauf widerspricht.

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Die USA möchte Anfang November einen Impfstoff gegen das Coronavirus lancieren. - Keystone

- Der US-Hersteller Moderna hat die heisse Testphase mit 30'000 Probanden begonnen. Die Schweiz hat nun einen Kaufvertrag mit Moderna abgeschlossen. Damit sichert sie sich 4,5 Millionen Impfdosen.

- Die USA gehen zurzeit davon aus, dass sie die Verteilung eines Corona-Impfstoffes ab November beginnen können. Deshalb werden nun im ganzen Land Verteilzentren «vollständig einsatzfähig» gemacht.

- Die britische Firma AstraZeneca musste die klinische Studie mit ihrem Kandidaten vorsorglich stoppen. In der Nacht auf Mittwoch wurde bekannt, dass bei einem Probanden gesundheitliche Probleme aufgetreten sind.

- Bill Gates rechnet damit, dass im ersten Quartal 2021 «mit etwas Glück» drei bis vier Impfstoffe zugelassen sind.

BAG sichert sich Zugang zu neuem Medikament gegen Coronavirus

Auch geforscht wird derweil an Medikamenten gegen das Coronavirus. Das tut unter anderem das Schweizer Unternehmen «Molecular Partners». Der Bund hat mit der Firma einen Reservationsvertrag unterzeichnet. Somit sicherte er sich die ersten 200'000 Dosen des Medikaments.

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Eine Mitarbeiterin bei der Anzucht einer Bakterienkultur im Labor von Molecular Partners AG in Schlieren ZH. - Keystone

Beim Covid-19-Medikament handelt es sich um ein Immuntherapeutikum. Der Therapie-Ansatz gleicht dabei dem einer Antikörper-Therapie. Sollte das Medikament die Zulassung in der Schweiz erhalten, würden allen voran infizierte Personen damit behandelt werden.

Die klinischen Studien sollen ab Herbst 2020 stattfinden.

Coronavirus Entwicklung in der Schweiz

Seit dem 6. Juli trägt die Schweiz in Bussen oder Zügen eine Maske. Neben der nationalen ÖV-Maskenpflicht beschloss der Bundesrat eine zehntägige Quarantäne-Pflicht bei der Einreise aus definierten Risiko-Gebieten. Von anfänglich 29 Gebieten wurden diese auf 50 Staaten ausgeweitet.

Eine erweiterte Maskenpflicht gibt es bisher in der Schweiz fast nur für Läden. Diese gilt in: Genf, Jura, Waadt, Neuenburg, Freiburg, Wallis, Basel-Stadt, Zürich und Solothurn.

In der Stadt Zürich gilt die Maskenpflicht seit dem 10. September auch an öffentlichen Orten. Dazu gehören zum Beispiel Museen, die Stadtverwaltung oder Spitäler. Auch der Kanton Waadt hat sich mittlerweile dazu entschieden, die Maskenpflicht auszuweiten.

Coronavirus
Ein Mann in Schutzmaske kauft in einer Migros in Basel ein. - Keystone

Seit dem ersten bestätigten Fall des Coronavirus in der Schweiz vom 24. Februar haben sich hierzulande 51'864 Personen infiziert (Stand 25. September). Im Vergleich zum Vortag sind dies 372 Infizierte mehr bei 12'346 durchgeführten Tests.

Die Positivitätsrate liegt demnach bei 3 Prozent.

Am Donnerstag meldete das BAG 391 Infizierte bei 13'851, die Positivitätsrate lag bei 2,8 Prozent. Am Mittwoch waren es 437 Neuinfizierte bei 12'896 Tests und somit eine Positivitätsrate von 3,4 Prozent.

Das BAG weist am Wochenende keine Infektionszahlen mehr aus. Deshalb werden am Montag nun jeweils die Zahlen der drei letzten Tage publiziert.

Coronavirus Schweiz
Die aktuellsten Zahlen in der Schweiz vom 25. September: 6’831 aktive Coronavirus Fälle, 372 Neuinfizierte. - worldometers.info

Die Anzahl der Todesfälle in Folge des Coronavirus liegt bei 1778 Personen (Stand 25. September). Noch aktive Fälle zählt die Schweiz gemäss «worldometers» aktuell 7200.

Top-Fünf der Welt: Über 90'000 Todesopfer in Indien

Schon seit Monaten führen die USA die Liste der Länder mit den meisten Infizierten und Toten an. Seit Beginn der Pandemie verzeichnet das Land über 7,29 Millionen nachgewiesene Infektionen mit dem Coronavirus. Am Sonntag meldeten die US-Behörden über 6,670 neue Ansteckungen.

Aktuell sind es in den USA noch immer rund 2,56 Millionen aktive Fälle. Mehr als 209'200 Menschen sind in den USA gesamthaft gestorben.

Auf Platz zwei ist Indien mit über 6 Millionen Fällen. Das Land hat Brasilien (4,7 Millionen Fälle) schon vor einer Weile überholt. Alleine am Sonntag verzeichnete Indien fast 51'000 Neuinfektionen. Bei den Todeszahlen liegt Indien mit fast 94'900 an dritter Stelle.

Coronavirus - Brasilien
Soldaten desinfizieren das Gelände des Christus der Erlöser, das derzeit geschlossen ist. - dpa

Die Lage bleibt auch in Brasilien prekär: Dort breitet sich das Virus weiterhin rasant aus. Die Anzahl der Toten liegt in Brasilien bei 141'440. Brasilien habe den Höhepunkt der Pandemie noch immer nicht hinter sich gelassen, warnen Wissenschaftler im Land.

Peru hat weltweit höchste Sterblichkeitsrate

Russland zählt mit über 1,15 Millionen Infizierten die vierthöchste Zahl weltweit. Gestorben sind bisher über 20'300 Menschen in Folge des Coronavirus. Aktive Fälle sind es gemäss «worldometers» noch rund 187'900

Russland Impfstoff Coronavirus
Russland hat einen Corona-Impfstoff zugelassen. - dpa

Auf dem fünften Platz, was die Anzahl Gesamtinfizierter angeht, ist Kolumbien. Mit rund 806'000 Infizierten liegt der südamerikanische Staat neu knapp vor Peru (800'100, Platz sechs).

Peru weist derzeit die höchste Sterblichkeitsrate weltweit auf. Gemessen an der Bevölkerungszahl sterben sonst nirgendwo so viele Menschen an der Krankheit. 968 Tote je eine Million Einwohner registrierte das südamerikanische Land zuletzt. Insgesamt fielen über 32'000 Peruaner dem Coronavirus zum Opfer.

Coronavirus - Peru
Blick auf den Friedhof El Cebollar während einer Beerdigung mitten in der Corona-Pandemie. Gemessen an der Bevölkerungszahl sterben in keinem Flächenstaat der Erde so viele Menschen an der Krankheit Covid-19 wie in Peru. - dpa

In die Höhe schnellen auch weiterhin die Zahlen in Mexiko (726'400 Fälle, Platz acht) und zuletzt auch in Argentinien. Das Land nimmt mit über 702'500 Ansteckungen Platz neun ein.

In Südafrika (669'500 Fälle, Platz zehn) hat sich die Lage zuletzt etwas entspannt. Auch in Chile (456'000, Platz zwölf) sind die Zahlen zuletzt zurückgegangen: Am Samstag waren es noch knapp 2200 Neuinfektionen.

Spanien will Ausgangssperren in der Hauptstadt

Verschärft hat sich die Situation mit dem Coronavirus dagegen wieder in Spanien (Platz sieben). Der Corona-Hotspot hat als erstes westeuropäisches Land die Marke von 700'000 registrierten Infektionen gebrochen. Die Gesamtzahl der Fälle liegt bei 735'200.

spanien
Ältere Menschen sitzen in einem Park in Vallecas, einem ärmeren Madrider Viertel, das teilweise abgeriegelt ist. - Keystone

Die Zahl der verstorbenen Menschen stieg laut «worldometers» auf 31'230.

Die grössten Sorgen bereitete weiterhin die Lage in Madrid. Der Gesundheitschef der Region will darin in gewissen Stadtteilen einen Lockdown verhängen. Davon betroffen seien wahrscheinlich südliche Arbeiterviertel.

Coronavirus - Spanien
Eine Mitarbeiterin des Gesundheitswesens nimmt bei einem Mann einen Abstrich in einer Covid-19-Teststation in Sevilla. - dpa

Landesweit gelten zahlreiche Einschränkungen im öffentlichen wie im privaten Bereich. So sind in Madrid nur noch Treffen von höchstens zehn Personen erlaubt, wenn diese nicht demselben Haushalt angehören.

Proteste und Festnahmen in Grossbritannien

Nachdem sich Kolumbien, Iran, Argentinien und auch Frankreich nach vorne geschoben haben, liegt Grossbritannien auf Platz 14. Das Land hat bisher insgesamt 434'900 Infektionen verzeichnet.

Coronavirus - Grossbritannien
Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, spricht bei einer Pressekonferenz in der Downing Street. - dpa

Die Johnson-Regierung hatte jüngst entschieden, Frankreich und die Niederlande auf die Quarantäne-Liste zu setzen. Seit Samstag, 29. August gilt auch eine Quarantänepflicht für Einreisende aus der Schweiz.

Tourismusbranche
Tony Bennett, Besitzer des The Devereux Pub in Temple, reinigt Zapfhähne. - dpa

Aufgrund der sich zuspitzenden Corona-Krise in Grossbritannien hat Premierminister Boris Johnson verschärfte Schutzvorkehrungen angekündigt. Pubs und Restaurants sollen ab Donnerstag um spätestens 22 Uhr schliessen, wie die Regierung am Montagabend mitteilte. Ausserdem wird nur noch Service am Tisch erlaubt sein.

In der Folge ist es zu Protesten gekommen. Bei einer Demonstration in London mit Tausenden Teilnehmern am Samstag gab es Zusammenstösse zwischen Protestlern und der Polizei. Dabei wurden zehn Menschen festgenommen, vier Polizisten wurden verletzt.

Frankreich beinahe wieder in Top Ten

Mit Deutschland (285'000), Italien (309'800) und Frankreich (527'400) sind immer noch drei unserer Nachbarländer unter den Top 22. Frankreich ist aufgrund der rapide steigenden Fallzahlen auf der Rangliste auf Rang 11 geklettert. Nur Österreich zählt mit rund 42'800 Infizierten weniger als die Schweiz.

Angesichts der massiv steigenden Corona-Infektionszahlen in Frankreich verschärfen Marseille und Bordeaux die Massnahmen. Unter anderem werden Versammlungen und Besuche in Altenheimen eingeschränkt. Am Samstag meldete unser Nachbarland mehr als 14'000 Neuinfektionen.

Coronavirus - Frankreich
Medizinisches Personal in Strassburg betreut einen von Covid-19 betroffenen Patienten im Krankenhaus «Nouvel Hôpital Civil». - dpa

Seit letzten Freitag hat der Bundesrat entschieden, dass gewisse Regionen Frankreichs auf die Quarantäne-Liste gesetzt werden.

Auch Österreich hat in letzter Zeit stark steigende Infektionszahlen mit dem Coronavirus registriert. Als Reaktion limitiert das Land die Zahl der Teilnehmer bei privaten Zusammenkünften. Bei Feiern in Gebäuden seien ab Montag nur noch zehn Personen erlaubt, sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) am Donnerstag.

Mit seinem Sonderweg ist auch die Entwicklung in Schweden hochbrisant. Das Land zählt rund 90'900 deutlich mehr Gesamtinfizierte als die Schweiz. Besonders hoch ist in Schweden die Sterberate. 5880 Todesopfer zählt das skandinavische Land.

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