Coronavirus: Darum fahren Senioren immer noch Tram und Zug
Wegen des Coronavirus sollen Rentner vermehrt zu Hause bleiben. Trotzdem werden Zug, Tram und Bus von vielen benutzt. Sind ihnen die Empfehlungen egal?
Das Wichtigste in Kürze
- Bereits sieben Kantone haben wegen des Coronavirus die Notlage ausgerufen.
- Insbesondere Rentner sollen zu Hause bleiben und den öffentlichen Verkehr meiden.
- Trotzdem wird der ÖV von Senioren noch immer benutzt. Sind ihnen die Empfehlungen egal?
- Nau.ch macht in Bern die Strassenumfrage.
In vielen Regionen in der Schweiz herrscht aktuell Ausnahmezustand. Bereits sieben Kantone haben wegen des Coronavirus die Notlage ausgerufen - es dürften weitere folgen.
Das Problem: Die Zahl der Infizierten im Land steigt rasant. Die getroffenen Massnahmen scheinen gegen die Ausbreitung des Virus nicht zu genügen. Am Montagnachmittag will der Bundesrat nächste Informationen bekanntgeben.
Rentner haben grossen Respekt vor Coronavirus
Zu den Risikogruppen gehören unter anderem Rentner im Alter von 65 Jahren oder mehr. Der Bundesrat und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) empfehlen ihnen, zu Hause zu bleiben und die öffentlichen Verkehrsmittel zu meiden.
Nicht alle Rentner halten sich daran. Zumindest steigen in Bern am Montagvormittag immer wieder ältere Personen aus dem Tram aus. Sie betonen auf Anfrage aber, die Empfehlungen seien ihnen nicht egal.
Im Gegenteil: Ein befragter Rentner meint, dass er das Haus nur noch verlässt, wenn es sein müsse. «Heute feiere ich mit meiner Frau Jubiläum, weshalb ich Blumen kaufen ging.»
Eine andere Rentnerin benützt den ÖV nur unter Beachtung des Mindestabstands von zwei Metern. «Wenn es geht, stehe ich im Bus oder suche mir einen freien Platz ohne Sitznachbar.»