Credit Suisse zahlte jahrelang heimlich Boni aus
Ein Skandal kommt selten allein: Die gescheiterte Credit Suisse soll während Jahren Boni von mehreren Millionen ausbezahlt haben – und das ganz heimlich!
Das Wichtigste in Kürze
- Der Nationalrat hat der neuen Monsterbank UBS untersagt, Boni auszubezahlen.
- Nun kommt ans Licht, dass die gescheiterte CS während Jahren Sonderboni ausbezahlte.
- Allein im Jahr 2019 kam es zweimal zu Auszahlungen von 50 Millionen Franken.
Der Nationalrat hat in Bern für die fusionierte UBS ein Boniverbot beschlossen. Jedoch wird jetzt bekannt, dass die Credit Suisse während Jahren heimlich Boni ausbezahlte.
Ex-Mitglieder der Geschäftsleitung und Spitzenmanager des Asset-Managements der CS (CSAM) bezahlten sich riesige Gewinnbeteiligungen aus. Meistens wurden diese nicht im Geschäftsbericht vermerkt.
100 Millionen in einem Jahr
Insbesondere eine Gruppe Amerikaner im CSAM wurde laut der «SonntagsZeitung» begünstigt. Verantwortlich für die versteckten Auszahlungen ist der ehemalige CEO Brady Dougan, der die Credit Suisse im Jahr 2015 verliess. Nicht nur dem Ex-Chef der CSAM, Robert Shafir, gab er im Jahr 2008 eine direkte Gewinnbeteiligung an risikoreichen Anlagefonds.
In den Folgejahren führten diese Sonderboni zu Sonderzahlungen in dreistelliger Millionenhöhe. Im Jahr 2019 kam es zweimal zu Auszahlungen von 50 Millionen Franken. Dies gab Shafirs Nachfolger Ericv Varvel an einem Personalanlass bekannt.