Der UBS-Verwaltungsrat hat sich bereits seit dem vergangenen Jahr mit einer möglichen Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse beschäftigt.
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Das Logo der UBS. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/ENNIO LEANZA

Das Wichtigste in Kürze

  • Der UBS-Verwaltungsrat hat eine mögliche CS-Übernahme bereits im vergangenen Jahr geprüft.
  • Es wurden erste Vorbereitungen für ein solches Szenario getroffen.
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Der UBS-Verwaltungsrat hat sich bereits seit dem vergangenen Jahr mit einer möglichen Übernahme der angeschlagenen Credit Suisse beschäftigt. Ein solcher Schritt wurde vom Verwaltungsrat zwar zunächst als «nicht erstrebenswert» verworfen. Gleichzeitig wurden aber erste Vorbereitungen für ein solches Szenario getroffen.

Der Strategieausschuss des UBS-Verwaltungsrats habe die Entwicklungen bei der CS zwischen Oktober 2022 und Februar 2023 verfolgt. So heisst es in dem vergangene Woche bei der Börsenaufsicht SEC eingereichten Übernahmeprospekt, über den diverse Medien berichtet haben. Anfang Dezember 2022 habe der Ausschuss eine vorläufige Bewertung einer CS-Übernahme erarbeitet.

Walter Kielholz Credit Suisse
Walter Kielholz war Präsident der Credit Suisse. - keystone

In Sitzungen Februar 2023 kamen der Strategieausschuss und der Verwaltungsrat zum Schluss, dass eine CS-Übernahme zwar nicht wünschbar sei. Aber weitere Analysen notwendig seien. Von Januar bis Mitte März 2023 hätten Teams eine Analyse der Finanzen erstellt.

Rechtliche Strukturen und Massnahmen

Dabei seien mögliche rechtliche Strukturen und Massnahmen erarbeitet worden. Untersucht wurden aber auch potenzielle negative Auswirkungen auf die UBS, sollte die CS abgewickelt werden.

Offiziell angefragt zu einer möglichen CS-Übernahme wurde die UBS am 15. März 2023 bei einem Treffen mit Vertretern der Schweizer Regierung, der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und der Finanzmarktaufsicht Finma. Vereinbart wurde die CS-Notübernahme, für welche der Bund milliardenschwere Garantien und die SNB hohe Liquiditätshilfen zusagten, dann am 19. März.

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