Crypto AG: Schweiz verhielt sich Gutachten zufolge nicht neutral

Anna Baumert
Anna Baumert

Region Baar,

Die Crypto AG verkaufte jahrelang manipulierte Chiffriergeräte. Einem Gutachten zufolge verletzte die Schweiz dabei ihre Neutralität.

eidgenössisches justiz- und polizeidepartement
Über manipulierte Chiffriergeräte der Zuger Firma Crypto sollen ausländische Geheimdienste Jahrzehnte lang spioniert haben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Marco Sassòli hat ein Gutachten zur Crypto-Affäre geschrieben.
  • Dieses zeigt: Die Schweiz verhielt sich nicht neutral.
  • Während des Irakkriegs wurden mit den manipulierten Chiffriergeräten die USA unterstützt.

Die Schweiz soll es im dritten Golfkrieg mit der Neutralität nicht ganz genau genommen haben. Dies ergibt sich aus einem Gutachten des Genfer Völkerrechtlers Marco Sassòli zur Crypto-Affäre, wie der «Tagesanzeiger» berichtet.

Dieses zeigt: Die Schweiz hat ihre Neutralität verletzt. Seit 2002 soll die Crypto AG mit Hauptsitz in Steinhausen ZG die USA unterstützt haben. Denn: Die CIA hatte über eine Hintertür Einblick in die verschlüsselte Kommunikation, welche die Chiffriergeräte des Unternehmens erlauben.

Unter anderem bezog auch der Irak solche Geräte. Die Schweiz spielte somit entgegen ihrer Neutralität eine Rolle im Irakkrieg.

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