Dank Drohnen und Wärmebildkameras doppelt so viele Rehlein gerettet
Das Wichtigste in Kürze
- Die Rehkitzrettung Schweiz konnte über 2'500 Rehlein vor dem Mähtod bewahren.
- Möglich gemacht wurde dies durch Drohnen.
Die Rehkitzrettung Schweiz hat dieses Jahr 2569 Rehlein vor dem Mähtod gerettet, fast doppelt so viele wie letztes Jahr. Möglich machten das Drohnen und Wärmebildkameras: Die halfen nicht nur, Rehbabies aufzuspüren, sondern auch, motivierte Helfer zu finden.
200 Rettungsteams mit insgesamt 319 Freiwilligen waren im Einsatz, was einer Steigerung um 160 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht.
Die Retter flogen 16'318 Hektaren ab auf der Suche nach Rehkitzen, die von ihren Müttern in vermeintlich «sicheren» Getreidefeldern und Heuwiesen abgelegt wurden.
Das Wetter setzte die Teams allerdings unter Druck: Denn als es endlich besserte, mähten alle Bäuerinnen und Landwirte auf einmal, wie Rehkitzrettung Schweiz in einer Mitteilung vom Freitag berichtet.
Dennoch war die kontrollierte Fläche doppelt so gross wie diejenige von 2020. Die Rehkitzrettung würde freilich gern noch mehr Gebiete in der Schweiz abdecken. Der Verein führt deshalb vom 9. bis 19. August virtuelle Informationsveranstaltungen auf deutsch und französisch durch, um weitere Helfer zu mobilisieren.
Die zweite Rekrutierungsphase besteht aus Live-Demonstrationen vor Ort. Die Aussicht, zum Drohnenpiloten oder zur Kapitänin eines unbemannten Flugapparates zu werden, dürfte die Bereitschaft, auch ohne Lohn mitzumachen, erheblich befördern.