Die Schweiz unterschreitet erstmals das Treibhausgas-Emissionsziel – dank Elektroautos.
Elektroautos beschleunigen oft weitaus stärker, zudem werden sie wie alle Autos im Mittel immer schwerer.
In der Schweiz steigt die Anzahl der verkauften Elektrofahrzeuge kontinuierlich an. (Symbolbild) - Carsten Koall/dpa

In der Schweiz werden immer mehr elektrisch angetriebene Fahrzeuge verkauft. Das ist der Grund dafür, dass neu importierte Personenwagen 2023 erstmals den Zielwert der Treibhausgas-Emissionen unterschritten haben. Bei Nutzfahrzeugen wurde der Zielwert genau erreicht.

Bei Personenwagen lagen die durchschnittlichen CO2-Emissionen pro Auto bei rund 112,7 Gramm CO2 pro Kilometer, wie das Bundesamt für Energie (BFE) am Donnerstag mitteilte. Der Zielwert liegt bei 118 Gramm pro Kilometer. Lieferwagen und leichte Sattelschlepper landeten genau bei den vorgegebenen 186 Gramm pro Kilometer.

30 Prozent neu importierter Personenwagen waren E-Autos

Von den neu importierten Personenwagen hatte nahezu jedes dritte einen Stecker, nämlich 30 Prozent. Ihr Anteil stieg gegenüber 2022 um rund vier Prozentpunkte. Bei den Nutzfahrzeugen stieg der Anteil der elektrifizierten Fahrzeuge von 10,5 auf 14,6 Prozent.

2023 wurden rund 257'000 Autos neu zugelassen, knapp zwölf Prozent mehr als 2022. Sowohl die rein elektrisch betriebenen Fahrzeuge als auch die Plug-in-Hybride gewannen an Marktanteilen. Gut die Hälfte aller Personenwagen hatten Allradantrieb.

Auch Gewicht der Autos steigt

Auch wurden die Autos schwerer. Das Durchschnittsgewicht stieg von 1,75 auf 1,78 Tonnen. 28'000 Lieferwagen und leichte Sattelschlepper wurden neu zugelassen, rund 21 Prozent mehr als im Vorjahr.

Das BFE meldete 2023 wegen überschrittener Zielwerte Sanktionen im Umfang von rund 1,8 Millionen Franken für Personenwagen und rund 4,4 Millionen Franken für Nutzfahrzeuge. Netto brachten die Abgaben rund 3,8 Millionen Franken ein. Das Geld geht an den Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds.

Ein grosser Teil der Sanktionen entfiel auf Kleinimporteure. Grund ist laut BFE, dass diese jedes Fahrzeug individuell abrechnen. Damit können sie im Gegensatz zu Gross- und Generalimporteuren Fahrzeuge mit hohen Emissionen nicht mit Fahrzeugen mit tiefen CO2-Emissionen kompensieren.

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