Dank Spenden bekommen arme Kinder ein Weihnachtsgeschenk
Die Corona-Massnahmen haben auch ihr Gutes, zumindest mit Blick auf Weihnachten. Dank dem Spenden aussortierter Dinge bekommen Kinder trotz Armut ein Geschenk.
Das Wichtigste in Kürze
- Kinderarmut kommt auch in der Schweiz vor, oftmals im Stillen und Verborgenen.
- Durch die Corona-Krise wurden mehr Spenden an Geschenken gesammelt als in den Jahren zuvor.
- Nicht alles eignet sich aber als Weihnachtsgeschenk für die Kinder.
Die Corona-Krise und die Massnahmen, um die Verbreitung des Virus einzudämmen, veranlassten viele, zu Hause zu bleiben. Obwohl diese Massnahmen starken Einfluss auf den Alltag haben und meist negativ behaftet sind, hatte der Lockdown auch sein Gutes. Niemals zuvor wurden mehr Spenden an Geschenke für die Kampagnen der Petite Suisse Kinderhilfe gesammelt.
Kinderarmut auch in der Schweiz
Vielerorts nutzten die Menschen die Zeit während des Lockdowns im Frühling, um aufzuräumen, auszusortieren und schlussendlich auch, um zu spenden. So bot selbst die schwierige Zeit inmitten der Corona-Pandemie die Möglichkeit, sich auf etwas Positives und Nachhaltiges zu konzentrieren. Dank diesem Tatendrang erhielt die Kampagne «Engel verschenken Weihnachtspakete» so viele Zusendungen wie noch nie zuvor.
«Engel verschenken Weihnachtspakete» ist eine durch die Kinderhilfe Petite Suisse initiierte Aktion. Sie richtet sich an armutsbetroffene Kinder und daher oftmals auch an armutsbetroffene Familien der Schweiz. Laut der Kinderhilfe Petite Suisse ist Kinderarmut auch hierzulande ein Problem, obschon sie meist im Stillen stattfindet.
Armutsbetroffene Kinder sind selten als solche erkennbar. Vielmehr sind solche Kinder und Familien darauf bedacht, nicht aufzufallen und die Armut zu verheimlichen. Gemäss Petite Suisse verlangt dies besonders von den Kindern viel Kraft, die für andere Dinge genutzt werden sollte. Kraft, die für die Ausbildung, die Entwicklung und für den Austausch mit anderen Kindern vorgesehen ist, geht verloren.
Solche Kinder wachsen unter prekären Bedingungen auf und haben oftmals seit ihrer Geburt weniger Chancen als andere. Zudem bedeutet ein Aufwachsen in Armut oftmals auch ein Weiterleben in Armut, wodurch Kinder in diesem Kreislauf gefangen bleiben. Dank Spenden, Kampagnen und Projekten verschiedener Art soll ihnen deshalb geholfen werden, auch in der Schweiz.
Spendenzentren mussten aufgrund der Corona-Massnahmen schliessen
So sammelt die Kinderhilfe Petite Suisse nicht nur einfache Spenden, um armutsbetroffene Personen der Schweiz finanziell zu unterstützen. Vielmehr stehen auch Sachspenden im Zentrum der Arbeit dieses Hilfswerks. Besonders im Hinblick auf Weihnachten und Weihnachtsgeschenke wiederholt Petite Suisse ein weiteres Mal ein erfolgreiches Projekt.
Spielsachen, Kleider, Kuscheltiere und Bastelmaterialien sind nur einige der vielen unterschiedlichen Sachspenden, die von den freiwilligen Helfern verpackt werden. Gespendet worden sind diese Dinge von Menschen aus der ganzen Schweiz. Die freiwilligen Mitarbeiter von Petite Suisse verschicken die Spenden an Geschenken dann an Kinder aus der ganzen Schweiz.
Dieses Jahr hat das Coronavirus einen starken Einfluss auf diese Weihnachtsaktion, sowohl einen positiven wie auch einen negativen. Die diversen Spendenzentren der Kinderhilfe wurden aus gesundheitlichen Sicherheitsgründen geschlossen. Somit können Geschenke nur noch per Post an die «Engel» geschickt werden.
Diese Spenden eignen sich als Weihnachtsgeschenke
Dennoch wurden in diesem Jahr mehr Spenden an verschiedenen Sachspenden gesammelt als in den Jahren zuvor. Im letzten Jahr konnten 6'574 Weihnachtspakete verschickt werden, am diesjährigen Weihnachtsfest dürften es gemäss Petite Suisse noch mehr sein.
Aufgrund der grossen Menge an Geschenken, die bereits gespendet worden sind, bittet Petite Suisse nun um spezifische Spenden. Kleider und Süssigkeiten für die Kinder hat das Hilfswerk bereits genügend erhalten. Hingegen fehlen besonders Geschenke für ältere Kinder im Alter von rund 10 bis 14 Jahren.
Für diese Kinder eignen sich besonders Geschenke wie Hygieneartikel, Lego, Schulbedarf, Sportartikel oder kleinere Instrumente. Die Kinderhilfe Petite Suisse informiert aber nicht nur über die Kampagne, sondern auch über Spenden, auf die verzichtet werden sollen. Nicht geeignet sind Spenden wie Alkohol, zerbrechliche Gegenstände, Medikamente, Feuerwerke oder Werkzeug.