Grosszügige Spenden für die Schweizer Bergbevölkerung
Früher war das Leben in den Bergen besonders hart, weshalb seit 1943 Spenden für die dortige Bevölkerung gesammelt werden. Diese Solidarität nimmt stetig zu.
Das Wichtigste in Kürze
- Seit 1943 unterstützt die Schweizer Berghilfe Bergbauern und ihre Familien.
- Die Solidarität für die Bergbevölkerung hat stetig zugenommen.
- Geldspenden und Freiwilligenarbeit helfen der Schweizer Berghilfe bei ihrer Arbeit.
Das Leben der Schweizer Bergbevölkerung ist hart, denn unser Klima und die Topografie eignen sich nicht einwandfrei für die Landwirtschaft. Besonders in früheren Jahren litten die Bewohner der Schweizer Bergregionen deshalb unter Armut. Im Jahr 1943, als viele Bergbauern ihren Dienst während des Krieges leisteten, wurde deshalb eine Kommission gegründet.
Hilfe zur Selbsthilfe seit 1943
Während des Krieges lag es häufig an den Frauen der Bergbauern, die Landwirtschaft zu betreiben und sich zu ernähren. Auch nach Kriegsende wurden aufgrund der finanziellen Notlage immer wieder Kinder als Saisonarbeiter nach Deutschland vermietet. Die 1943 gegründete Kommission unter dem Namen «Berg-Hilfe» setzte sich deshalb dank Spenden für die Bergbevölkerung ein.
Die Leitidee der Kommission war es, dass die städtische Bevölkerung den Bewohnern unserer Bergregionen Unterstützung bieten sollte. Später wandelte sich die Kommission in einen Verein um, aus dem schliesslich die Stiftung Schweizer Berghilfe gegründet wurde. Die Existenzgrundlage der Bergbevölkerung sollte sichergestellt und die Lebensbedingungen sollten verbessert werden.
«Hilfe zur Selbsthilfe» ist seit der Gründung 1943 das Leitmotiv der Schweizer Berghilfe. Durch Spenden werden wichtige Projekte finanziert und die Bevölkerung in den Bergen wird nachhaltig unterstützt. So können Bauprojekte wie Heizungen oder Seilbahnen und die Ausrüstung freiwilliger Samariter mit Notfallmaterialien realisiert werden. Auch die Aufräumarbeiten nach Lawinen oder Stürmen wird von der Schweizer Berghilfe unterstützt.
Spenden von Zeit und Geld
In den letzten Jahren hat die Solidarität der Schweizer gegenüber der Bergbevölkerung stetig zugenommen. Besonders die Städter spenden oft, in den letzten Jahren stammten meist über drei Viertel der Spenden aus Städten und Agglomeration. Vergangenes Jahr konnten so 35,3 Millionen Franken für Projekte in den Bergregionen gesammelt werden.
Das Geld stammte laut der Schweizer Berghilfe von rund 60'000 Spendern und floss in 613 verschiedene Projekte. Diese Solidarität kommt nicht von ungefähr, sondern hat mit der Tradition und der Heimatverbundenheit vieler Schweizer zu tun. Die Bergdörfer sind ein Bestandteil der Schweizer Kultur und viele Schweizer möchten diese Kultur bewahren und schützen.
Die Schweizer Berghilfe finanziert sich für die Erreichung ihrer Ziele mittels Spenden und erhält laut eigener Aussage keine staatlichen Subventionen. Doch nicht nur Geldspenden sind willkommen, auch freiwillige Arbeit kann geleistet werden. Forstarbeiten im Bergwald oder die Instandhaltung von Wegen sind nur zwei der vielen verschiedenen Möglichkeiten, selbst mitanzupacken.