Warum Busfahrer Stress haben, wurde untersucht. Die Unfälle nahmen zu, Schuld sind die Busfahrer nur in den wenigsten Fällen.
Ein Busfahrer unterwegs. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Anzahl Unfälle mit Bussen hat sich auffällig erhöht.
  • Als Grund vermuten Experten Stress.
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Jeder zweite Busfahrer leidet einer neuen Umfrage zufolge unter Stress. Besonders verbreitet sind Symptome wie Angst, Reizbarkeit und Müdigkeit. Das zitieren «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» aus einer bislang unveröffentlichten Umfrage der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV).

Rund ein Drittel von ihnen gab an, schon enorm geschwächt zur Arbeit gegangen zu sein. Das ohne im Vollbesitz ihrer Kräfte gewesen zu sein. In den letzten Jahren hat sich die Situation verschärft, wie eine Vergleichsumfrage aus dem Jahr 2010 zeigt.

Damals notierten nur 12 Prozent aller Fahrer zwischen 56 und 65 Jahren, dass sie unter Schlafstörungen leiden würden. Dieser Wert hat sich in der gleichen Altersgruppe heute verdoppelt. Warum Busfahrer Stress haben? Gemäss der Befragung sind vor allen Dingen folgende Dinge, die bei den Chauffeuren Stress verursachen:

Aggressive Autofahrer, aggressive Velofahrer und renitente Passagiere.

Unfälle nehmen zu – wahrscheinlich wegen Busfahrer Stress

An der Analyse nahmen 500 von 2500 befragten Busfahrer in der Schweiz teil. Die Zahl der Unfälle mit Bussen stieg in den vergangenen Jahren markant an. Im Jahr 2011 kam es laut dem Bund auf den Schweizer Strassen zu relativ wenig Unfällen mit Busfahrern. Er spricht von 416 Unfällen, bei denen ein Gelenkbus, ein Trolleybus oder ein Linienbus involviert war.

Im Jahr 2017 waren es bereits 737 solcher Busunfälle - ein Plus von fast 80 Prozent. Die Hauptschuld trugen dem Bund zufolge aber nicht die Buschauffeure sondern in zwei von drei Fällen andere Verkehrsteilnehmer. Zum Beispiel Auto-, Velofahrer oder Fussgänger.

Dass Busfahrer Stress haben, hat also äussere Gründe.

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