Das ESAF hält an Läderach fest – Experte lobt
Anders als das ZFF hält das ESAF an der Millionen-Partnerschaft mit Chocolatier Läderach fest. Ein Markenexperte erklärt, welcher gute Grund dahinter steckt.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Schwingfest ESAF 2025 in Glarus hält an Läderach als Hauptsponsor fest.
- Es geht um einen «siebenstelligen Betrag», bestätigen die Organisatoren.
- Ein Markenexperte erklärt, wieso es keinen Sinn ergeben würde, das Verhältnis zu beenden.
Trotz Skandal um den Schoggi-Hersteller wollen die Organisatoren des Eidgenössischen Schwing- und Älplerfests (ESAF) 2025 die Partnerschaft mit Läderach aufrechterhalten.
Nach der Dok-Sendung von SRF sind Boykott-Rufe laut geworden. So hat etwa das Zurich Film Festival (ZFF) die Zusammenarbeit mit Läderach gekündigt. Auch innerhalb der ESAF-Geschäftsleitung habe es zahlreiche Gespräche gegeben, teilten die Organisatoren der Glarnerland-Ausgabe am Dienstag mit.
Schlussendlich habe man aber entschieden, Läderach als «Königspartner» zu behalten. Das ESAF betont: Die dritte Generation um den jetzigen CEO Johannes Läderach distanziere sich von den Inhalten des Films.
«Siebenstelliger Betrag»
Was auch eine Rolle spielen dürfte: «Unsere Königspartner sind als unsere Hauptsponsoren zu verstehen», erklärt das ESAF gegenüber Nau.ch. «Sie tragen mit einem gut siebenstelligen Betrag an Geld- und Sachleistungen zum Gelingen eines ESAFs bei», so Katrin Egger, Bereichsleiterin Marketing und Kommunikation.
Darüber, welche Leistungen genau im Vertrag mit Läderach enthalten sind, könnten die Schwingfest-Organisatoren aber nicht weiter Auskunft geben.
Markenexperte Stefan Vogler kann den Entscheid des ESAF nachvollziehen, wie er gegenüber Nau.ch ausführt. Denn: «Das Schwingfest findet erst 2025 statt. Bis dahin ist Gras über die Sache gewachsen.»
Zudem müsse man bedenken, dass Läderach im Kanton Glarus, wo das ESAF 2025 stattfindet, ein wichtiger Arbeitgeber sei. Schliesslich wurde die Confiserie im Jahr 1962 in Glarus gegründet und hat dort ihren Hauptsitz. Einen neuen Hauptsponsor mit regionalem Bezug zu finden, könnte sich für das ESAF als sehr schwierig gestalten.
Daher sei die Situation ganz anders als beim ZFF, das bereits morgen beginnt. «In dem Fall war es völlig richtig, dass die Zusammenarbeit beendet wurde», betont Vogler.