Das Feilschen um tiefere Nestlé-Preise geht weiter

Keystone-SDA
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Zürich,

Um die Kosten der Nestlé-Produkte zu senken und bessere Einkaufskonditionen zu erzielen, verzichten Coop und Edeka weiterhin auf den Verkauf von Nestlé-Produkten. Bis jetzt haben sie die Angebote der Nestlé-Verantwortlichen nicht akzeptiert.

Nestlé Nescafé
Zu den Produkten und Marken von Nestlé gehört auch Nescafé. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Coop und Edeka wollen noch keinen Handel mit Nestlé eingehen.
  • Bis jetzt sei das Angebot von Nestlé nicht akzeptabel.
  • Um bessere Einkaufspreise zu erzielen, haben die beiden Detailhändler Nestlé-Produkte aus dem Sortiment verbannt.

Ein Angebot von Nestlé im Preisstreit mit dem deutschen Lebensmittelhändler Edeka sowie Coop und anderen ist laut dem Edeka-Konzernchef Markus Mosa nicht akzeptabel. Es werde weiter nach Lösungen gesucht, sagte eine Coop-Sprecherin.

«Wir sind in der letzten Woche vorangekommen, aber wir sind noch lange nicht am Ziel», sagte Edeka-Chef Markus Mosa am Dienstag in Hamburg. «Wir kommen voran, und wir wollen auch den Streit beilegen, haben aber noch keine Einigkeit erzielt.»

LKW Coop
LKWs der Detailhändlerin Coop. - Keystone

Deutschlands grösster Lebensmittelhändler hatte sich mit europäischen Partnern wie Intermarché, Coop Schweiz oder Colruyt verbündet, um Nestlé zu Zugeständnissen bei Preisen und Konditionen zu zwingen und so seine Kosten im Einkauf zu senken.

Zusammen wickeln die Mitglieder der Einkaufsallianz rund zwei Milliarden Euro Umsatz mit Nestlé ab. Zu den bekanntesten Marken des Unternehmens gehören Nescafé, Maggi, Thomy, Wagner Pizza und Vittel. Am Dienstagmorgen berichtete die «Frankfurter Allgemeine Zeitung» über eine bevorstehende Einigung.

Kartenzahlung
Bei Edeka ist eine Kartenzahlung momentan nicht möglich. - Keystone

Thomy Mayonnaise wird weiter fehlen

In den Regalen von Coop sowie bei Coopathome fehlen derzeit rund 200 Nestlé-Produkte. Verhandelt wird über den europäischen Händlerverbund Agecore. Zu Agecore gehören nebst Edeka aus Deutschland und Coop auch Intermarché aus Frankreich.

Migros stellt vorerst keine Begehren

Sollten Coop und Edeka erfolgreich sein, dürften weitere Detailhändler Begehren stellen. Migros, die 80 Prozent Eigenmarken verkauft, aber auch etliche Nestlé-Marken, gibt sich auf Anfrage der SDA zurückhaltend.

Die Migros führe ihre Preis- und Sortimentspolitik unabhängig von ihren Mitbewerbern, sagte Migros-Sprecher Luzi Weber. Weiter: «Die Migros verhandelt stets hart mit ihren Lieferanten, um ihren Kunden auch in Zukunft ein hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis bieten zu können.» Dies geschehe unabhängig von der Preispolitik ihrer Mitbewerber.

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