Das Phänomen der Drei-Sekunden-Regel
Wie viel nützt es wirklich, wenn man auf den Boden gefallene Lebensmittel innerhalb von drei Sekunden wieder aufhebt? Ein amerikanisches Forscherteam prüft, was es mit der berüchtigten Drei-Sekunden-Regel auf sich hat.

Das Wichtigste in Kürze
- US-Wissenschaftler testeten, wie viel Wahrheit an der berüchtigten Drei-Sekunden-Regel dran ist.
- Sie stellten fest, dass bei allen Lebensmitteln, die auf den Boden gefallen sind, Keime dran waren.
- Jedoch kann sich das Risiko auf eine Lebensmittelvergiftung durch schnelles Aufheben vom Boden tatsächlich reduzieren.
Jeder kennts: Das frisch mit Butter
bestrichene Brötchen fällt kurz vor dem ersten Biss auf den Boden – natürlich mit
dem Belag nach unten. «Drei-Sekunden-Regel» schreit eine Stimme
im Kopf automatisch. Doch nützt diese wirklich? Wissenschaftler machten sich an
die Arbeit, die Frage um die Drei-Sekunden-Regel ein für alle Mal zu
klären.
Was passiert überhaupt?
Wie das Online-Magazin «Bento» weiss, haben
amerikanische Wissenschaftler der Rutgers University in New Jersey zwei Jahre lang untersucht, was genau passiert, wenn
unterschiedliche Lebensmittel auf unterschiedliche Fussböden fallen.
Dabei konzentrierte sich das Forscherteam vor allem auf die Frage, was für Unterschiede
sich ergeben, wenn die Lebensmittel für drei oder dreihundert Sekunden auf dem Boden
lagen. Das Ergebnis: Egal wie lange das Essen auf dem Boden lag, es wurden immer
Keime übertragen.
Dennoch ein
Funken Wahrheit
Laut
«Bento» heisst das aber nicht, dass die Drei-Sekunden-Regel
völliger Quatsch ist. Denn das Forscherteam konnte weiter feststellen: je
länger das Essen auf dem Boden lag, desto mehr Keime wurden auch übertragen.
Die
Ungeschickten unter uns dürfen also aufatmen: Mit der Drei-Sekunden-Regel wird das
Risiko auf eine Lebensmittelvergiftung zwar nicht ausgeschlossen, aber die Gefahr
durchaus reduziert.