Davos knallhart: Teenager fährt auf Piste schwarz – 1000.- Busse

Simon Binz
Simon Binz

Prättigau,

Davos hat die Bussen für Ticketmissbrauch stark erhöht. Das hat nun auch ein 16-Jähriger zu spüren bekommen, der schwarz auf der Piste fuhr.

Ski Piste Slalom Person Jacke rot
Freie Fahrt: Wer schwanger auf der Piste unterwegs ist, sollte Tage mit weniger Betrieb bevorzugen. - Benjamin Nolte/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Ein 16-Jähriger war zwei Tage mit einem fremden Skipass in Davos auf der Piste.
  • Am zweiten Tag wurde er kontrolliert - und erhielt eine Busse von 1000 Franken.
  • Der Finanzchef des Skigebiets erklärt, warum die Strafe so hoch ausgefallen ist.

Autsch, das tut so richtig weh fürs Portemonnaie: Ein 16-Jähriger muss eine Busse von 1000 Franken zahlen, weil er in Davos GR schwarz auf der Skipiste unterwegs war. Was war geschehen?

An der Talstation in Davos fiel der Teenager den Kontrolleuren auf, die ihn aus der Menge herauspickten. Der Grund: Er benutzte das Saisonabo, das eigentlich dem Vater eines Freundes gehörte. Seine Überlegung: Das Ticket lag ohnehin ungenutzt herum – warum also nicht selbst damit fahren?

Warst du schon einmal illegal auf der Skipiste unterwegs?

Doch die Kontrolleure sahen darin einen klaren Regelverstoss. Da sie nachweisen konnten, dass er bereits am Vortag mit demselben Abo unterwegs gewesen war, verhängten sie die saftige Strafe: ein teurer Irrtum für den Teenager.

Täglich werden in Davos Strafen verhängt

Yves Bugmann, Finanzchef der Bergbahnbetreiberin in Davos, hat mit den «Tamedia»-Zeitungen über den Missbrauch gesprochen. Er erklärt, dass die Busse dafür bis zu dieser Saison pro Tag nur 250 Franken betragen habe. Und früher haben man meist sogar ein Auge zugedrückt. «Doch als wir vor ein paar Jahren anfingen zu kontrollieren, mussten wir feststellen, dass der Missbrauch immens ist.»

Der Finanzchef betont, dass das Saisonabo mit einem Foto des Inhabers versehen und nicht übertragbar sei. Täglich würden jedoch zahlreiche Strafen verhängt. Vor allem Skifahrer würden sich mit einem fremden Abo Zugang zu den Pisten verschaffen.

Skiabos Skigebiete
Zahlreiche Skigebiete haben offenbar Probleme mit Missbrauch von Skiabos. - sda - KEYSTONE/GIAN EHRENZELLER

Bugmann: «Vor allem seit wir angefangen haben, auch bei Gondel-Ankunft zu kontrollieren, stellen wir das wahre Ausmass des Betrugs fest. Denn unten beim Einstieg sind die Kontrolleure sichtbar, aber oben beim Ausstieg rechnet niemand mit diesen.»

Die Verschärfung der Repressionen und die Verdoppelung der Busse verteidigt er wie folgt: «Nur zum Vergleich: In einzelnen Skigebieten gibt es übertragbare Jahresabos. Doch diese kosten dann auch das Vierfache, da sie statt etwa 30-mal pro Saison 100-mal oder mehr genutzt werden.»

Auch in anderen Skigebieten gibt es happige Strafen

Der Missbrauch von Skiabos wird nicht nur in Davos mit hohen Bussen bestraft. Wie «RTS» berichtet, beträgt das Bussgeld in Verbier VS zwischen 100 und 400 Franken. In Zermatt VS wird eine Umtriebsentschädigung von 400 Franken fällig. In Disentis GR eine Busse in der Höhe des Preises einer Tageskarte plus 250 Franken.

Kommentare

User #5101 (nicht angemeldet)

Was für eine Abzocke und dann bei einem 16-jährigen, aus Prinzip würde ich diese Piste für immer vermeiden.

User #5310 (nicht angemeldet)

Das neue NAU eine helle Katastrophe! Unübersichtlich, Werbung grösser als die Berichte und Bildschirmverschiebungen andauernd. Ich gebs auf mit NAU!

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