Defektes Implantat: Diverse Modelle von Sonova betroffen
Mehreren Personen mit Hörproblemen wurde ein defektes Implantat eingesetzt. Demnach kämpft der Hörgerätehersteller Sonova bereits seit längerem mit Problemen.
Das Wichtigste in Kürze
- Diverse Implantate des Hörgeräteherstellers Sonova sind defekt.
- Bereits im Februar 2020 mussten Implantate zurückgerufen werden.
- Der Vorwurf, zu spät gehandelt zu haben, weist das Unternehmen jedoch von sich.
Der Hörgerätehersteller Sonova kämpft mit Problemen. Davon betroffen seien Modelle von Cochlea-Implantaten. Diese würden vom amerikanischen Tochterunternehmen Advanced Bionics stammen, so «NZZ am Sonntag».
Bereits im Februar 2020 rief Sonova das Implantat HiRes Ultra und Ultra 3D zurück. Das Unternehmen betonte dabei, dass weniger als 0,5 Prozent der Patienten eine abermalige Implantation benötigen würden.
Die Zahl der erneuten Implantation ist jedoch wahrscheinlich höher als bisher gedacht. Demnach mussten rund 30 Prozent der Implantate beim Deutschen Hörzentrum ersetzt werden. Hinzu kommt, dass Ärzte des Deutschen Hörzentrums bereits im Sommer 2019 auf defekte Implantate hingewiesen haben.
Auch in Zürich wurde Patienten ein defektes Implantat eingesetzt
Dasselbe Problem stellte sich ebenfalls in Zürich. Auch dort wurden die defekten Implantate noch vor dem Rückruf eingesetzt.
Den Vorwurf an Sonova, zu spät reagiert zu haben, weist das Unternehmen vehement zurück: Eine «Zunahme der gemeldeten Auffälligkeiten» bei den Implantaten sei erst im Februar 2020 festgestellt worden. Danach sei umgehend gehandelt worden.