Denkmalschützerin prognostiziert aufwändige Restaurierung in Venedig
Die Überschwemmungen in Venedig stellen für die historische Altstadt eine grosse Gefahr dar. Denkmalschützer sind alarmiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Venedig erlebt die schwersten Überschwemmungen seit über 50 Jahren.
- Der Grossteil der historischen Altstadt ist seit gestern dauerhaft überflutet.
- Das beunruhigt auch Denkmalpfleger aus der Schweiz.
Die italienische Stadt Venedig leidet im Moment unter den schwersten Überschwemmungen seit mehr als 50 Jahren. Bis zu 82 Prozent der historischen Altstadt sollen im Moment überflutet sein. Bürgermeister Luigi Brugnaro sprach in dem Zusammenhang von einer «Katastrophe».
Doch was bedeutet dies für die historischen Gebäude der Stadt? «Die Gefahren durch das Hochwasser, die nun der Altstadt drohen, sind massiv», sagt Barbara Franzen von der Denkmalpflege Schweiz. «Auch im Innern der Markuskirche steht das Wasser etwa auf einem Meter. Selbstverständlich führt das zu grossen Schäden.»
Mauerwerk in Markuskirche bereits angegriffen
In der Markuskirche sei bereits das Mauerwerk angegriffen. «Es werden Sofortmassnahmen nötig, die eine vorübergehende Sicherung ermöglichen», so Franken. Anschliessend seien aber dann doch aufwändige Restaurierungen notwendig.
Weiter könne das Wasser nicht nur das Mauerwerk, sondern eben auch die Bausubstanz, die Fresken oder die Holzeinbauten schädigen. Zum Zug komme deshalb die Charta von Venedig. Diese entstand 1964 und ist eine der zentralen und international anerkannten Richtlinien in der Denkmalpflege.