Deshalb darf Post-Chefin Susanne Ruoff bleiben

Matthias Bärlocher
Matthias Bärlocher

Bern,

Nach der gestrigen Verwaltungsratssitzung zum PostAuto-Skandal gibt VR-Präsident Urs Schwaller heute bekannt: Konzernleiterin Susanne Ruoff wird das Vertrauen ausgesprochen. Wegen dem «gravierenden Vorfall» habe der Verwaltungsrat aber Sofortmassnahmen beschlossen.

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Eine Freistellung auf der Stufe CEO kommt für den Verwaltungsrat nicht in Frage. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • Post-Chefin Susanne Ruoff wird vom Verwaltungsrat das Vertrauen ausgesprochen.
  • Die Post kündigt volle Transparenz und eine Reihe von Sofortmassnahmen an.
  • Der PostAuto-Skandal sei gravierend, sagt Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller.

«Die Schweizerische Post […] hat grossen Schaden erlitten», sagt Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller. Der Post-Chefin Susanne Ruoff habe der Verwaltungsrat an seiner gestrigen Sitzung das Vertrauen ausgesprochen. Für die Untersuchung bleibe aber er persönlich zuständig.

Transparenz versprochen, Boni gestrichen

Die Post wolle volle Transparenz schaffen. Für eine lückenlose Aufklärung werde ein Team von unabhängigen Experten die Untersuchung leiten. Der Interims-Chef bei PostAuto AG werde ebenfalls durch ein Team von Experten gestärkt.

Für die Führung von PostAuto AG und für Post-Konzernleiterin Susanne Ruoff bleibt die gestrige Sitzung aber trotzdem nicht ohne Folgen. Die Boni der Geschäftsleitung der PostAuto AG für das Jahr 2017 werden aufgeschoben. Ruoff habe «sich entschieden», dass ihr Bonus ebenfalls aufgeschoben wird.

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Verwaltungsratspräsident Urs Schwaller stellt klar: Es gibt für 2017 keine Boni. - Nau

Zurück zum Start mit grundsätzlicher Überprüfung

Der Verwaltungsrat will praktisch alles einer Überprüfung unterziehen, was die PostAuto AG überhaupt ausmacht. Angefangen von der Strategie über Investitionen und Projekte bis zur Führungsstruktur wird alles in Frage gestellt.

Ein womöglich vorentscheidender Punkt steht ganz am Schluss der langen Liste an Massnahmen: Auf ein Gewinnziel für 2018 wird verzichtet. Dies entspricht einem Bedenken zahlreicher Politiker, unter anderem auch Finanzminister Ueli Maurer (siehe Video unten). Gewinnziele und Subventionen seien wohl schwer vereinbar.

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Finanzminister und Buchhaltungsexperte Ueli Maurer nimmt Stellung zum PostAuto-Bschiss. - Nau

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