Didier Burkhalter erhält Unterstützung von FDP Kollegen

Alt Bundesrat Didier Burkhalter erkrankte an Krebs. Wie das Schweizer Volk, erfuhren auch viele Parteikollegen erst heute davon. In der FDP ist man schockiert.

Petra Gössi mit Didier Burkhalter
Grosse Anteilnahme in den Reihen der FDP: Parteichefin Petra Gössi wünscht Didier Burkhalter eine «rasche und vollständige Genesung». - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Didier Burkhalter erkrankte kurz nach seinem Rücktritt als FDP-Bundesrat an Krebs.
  • Auch enge Parteikollegen erfuhren erst aus den Medien von der schweren Krankheit.
  • Die Diagnose erkläre aber, warum Burkhalter sich nach seinem Rücktritt komplett zurückzog.

Diese Nachricht machte heute die Nation betroffen: Alt Bundesrat Didier Burkhalter erkrankte kurz nach seinem Rücktritt an Krebs.

«Es ist völlig aus dem Nichts gekommen. Ich stellte an einer Buchmesse noch meinen neuen Roman vor, lag am selben Wochenende bereits auf dem Operationstisch», so Burkhalter.

Enge Kollegen wussten von nichts

Doch nicht nur der Durchschnittsbürger erschrak heute Mittwoch. Auch Burkhalters Parteikollegen aus der FDP erfuhren erst durch die Medien – oder das Nachfragen der Journalisten – von der Krankheit ihres alt Bundesrats.

Doris Fiala im Nationalratssaal
FDP-Nationalrätin Doris Fiala stand Burkhalter nahe – sie zeigt sich ob der Krankheit schockiert. - Keystone

«Ich habe erst heute Morgen erfahren, dass er krank war», sagt etwa die FDP-Frauen Präsidentin Doris Fiala. «Ich bin sehr betroffen.» Sie sei stets ein «grosser Fan» von Burkhalter gewesen und ihm «emotional sehr nah» gestanden.

Krankheit erkläre vieles

Umso erstaunter sei sie gewesen, dass dieser davor so beseelte Magistrat sich komplett aus der Politik – und auch von der Partei – zurückgezogen habe. «Ich ging davon aus, dass er Distanz und Zeit braucht.» Jetzt aber sehe sie das Verhalten ihres langjährigen Parteikollegen in einem etwas anderen Licht.

FDP-Parteipräsidentin Petra Gössi wusste als eine von wenigen schon länger von der Krankheit des alt Bundesrats. Zu Nau sagt sie: «Ich wünsche Didier Burkhalter von ganzem Herzen eine rasche und vollständige Genesung!»

Haben die Kritiker Schuld?

Dass die Kritik, welche zum Schluss von Burkhalters bundesrätlicher Karriere aus Volk und teilweise auch Parlament auf ihn niederprasselte, Burkhalter geschwächt habe, kann Nationalrätin Fiala sich gut vorstellen. «Er war nie opportunistisch, sondern überzeugt und beseelt von seinem Handeln. Dass er in der Schweiz so heftig kritisiert wurde, kann auch einen starken Mann sehr treffen.»

Dass Burkhalter auch nahe stehende Parteikollegen nicht über seinen Zustand informiert hat, trägt ihm niemand nach.

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