Die Klimajugend meldet sich mit grossen Ideen zurück
Nach langer Funkstille meldet sich der Klimastreik Schweiz zurück. Und dies mit einem beinahe 400-seitigen Aktionsplan für die Schweiz.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Klimajugend der Schweiz meldet sich zurück - mit einem 377 Seiten langem Plan.
- Diesen stellen sie heute Freitag in einer digitalen Pressekonferenz vor.
- Unter anderem fordern sie eine Solarpflicht und ein Werbeverbot.
Die Klimajugend meldet sich mit stattlichen 377 Seiten und 138 Massnahmen zurück. Dieser sogenannte «Klima-Aktionsplan» entstand, weil «die institutionelle Politik immer noch keinen adäquaten Plan zur Lösung der Klimakrise vorzuweisen hat.» Das heisst es in einer Mitteilung des Klimastreiks.
Der Aktions-Plan soll demnach aufzeigen, wie die Schweiz bis 2030 netto null Treibhausgasemissionen erreichen kann. Nebst einem Verbot von fossilen Brennstoffen fordert das Komitee auch eine Solarpflicht, ein Werbeverbot und die Anerkennung der Klimakrise als Fluchtgrund.
Heute Freitag wird dieser Plan an einer digitalen Pressekonferenz vorgestellt. «Jedoch handelt es sich hierbei nicht um die finale Version», wird Mitautorin Anja Kollmuss in der Medienmitteilung zitiert.
«In Klimaversammlungen, Gesprächen mit verschiedensten Organisationen, Gewerkschaften und der Öffentlichkeit aber auch im Austausch mit direkt Betroffenen werden wir den Klima-Aktionsplan weiterentwickeln. Dieser Plan sollte zu einem gemeinsamen Produkt unserer Gesellschaft werden».
Produktion und Konsum soll sich an Bedürfnissen orientieren
Ziel sei es, dass sich die Produktion und der Konsum an den wirklichen Bedürfnissen der Menschen orientiere und nicht durch Werbung ein künstliches Bedürfnis für klimaschädliche Produkte schaffe.
So soll etwa Kommerzielle Werbung im öffentlichen Raum deshalb durch Kunst und Bildung ersetzt werden. Der Plan wurde während des vergangenen Jahres mit 60 Experten und Expertinnen entworfen, heisst es weiter. «Wir hoffen mit diesem Plan der Klimabewegung eine Skizze einer Welt zu liefern, für die es sich zu kämpfen lohnt. Mutig und realistisch.»