Die Polizei hat an Halloween alle Hände voll zu tun
Wem «Süsses oder Saures» zu langweilig wird, spielt an Halloween Streiche. Diese enden oftmals mit einem Polizeieinsatz.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Halloween-Nacht gehen besonders viele Meldungen bei der Polizei ein.
- Diese ist am 31. Oktober deshalb verstärkt unterwegs.
- Das Problem: Jugendliche kennen oft den Unterschied zwischen Streich und Straftat nicht.
Morgen ist es wieder so weit. Kinder gehen von Tür zu Tür und betteln um «Süsses oder Saures». Problematisch werden erst die Streiche, die oft in Straftaten übergehen. Sowohl die Stadtpolizei Zürich als auch die Stadtpolizei Winterthur ist in der Halloween-Nacht deshalb mit einem verstärktem Aufgebot unterwegs.
Judith Hödl, Mediensprecherin der Zürcher Stadtpolizei, berichtet Nau von jährlich 30 bis 50 Zwischenfällen, die am 31. Oktober jeweils im Zusammenhang mit Halloween stehen. Die häufigsten Delikte: beschmutzte Hausfassaden, Autos und Fahrzeuge des öffentlichen Verkehrs sowie in Brand gesetzte Gegenstände wie Abfalleimer oder Briefkästen.
Wenn aus scheinbar harmlosen Streichen Straftaten werden
Mit ähnlichen Problemen hat auch die Stadtpolizei Winterthur zu kämpfen. Laut Mediensprecher Michael Wirz wurden letztes Jahr vier Jugendliche im Alter von 15 bis 17 Jahren festgenommen. Im Laufe des Abends habe die Polizei auch Messer und Baseballschläger sichergestellt. «Solche Waffen haben auch in der Halloween-Nacht nichts zu suchen», stellt Wirz gegenüber Nau klar.
Die Grenze zwischen Streich und Straftat liege da, wo Gewalt angewendet und fremdes Eigentum beschädigt werde. Wer also noch immer denkt, rohe Eier an eine Hauswand zu werfen sei bloss ein «Luusbuebestreich», irrt sich. «Die Reinigung der Hausfassaden ist häufig mit hohen Kosten verbunden und fällt unter Sachbeschädigung», erklärt Wirz.
Um Kinder und Jugendliche zu sensibilisieren, verteilt die Stadtpolizei Winterthur in den Schulhäusern Flyer. Auch Lehrpersonen und Eltern sollen auf die Unterschiede zwischen Streich und Straftat aufmerksam gemacht werden. Dass sich viele Leute wenig tolerant zeigen, schliesst Wirz darauf zurück, dass Halloween ein «eher neuer Trend» ist.