Fünf schrecklich gute Filmtipps für Halloween

Robin Mahler
Robin Mahler

Bern,

Am 31. Oktober steht «Süsses oder Saures» auf dem Programm. Wer es sich lieber gemütlich im Heimkino macht, findet hier eine Handvoll Horrorfilm-Empfehlungen.

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Nicht nur die Kürbisse freuen sich auf Halloween. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Happy Halloween!
  • Nau empfiehlt aus aktuellem Anlass einige passende Horrorfilme.
  • Die Auswahl reicht von der leicht bekömmlichen Gruselkomödie bis zur wahnwitzigen visuellen Achterbahnfahrt.

Spätestens seit den 1990er-Jahren sind auch die Schweizer vom Halloween-Fieber gepackt. Der aus Irland importierte Brauch animiert vor allem Kinder dazu, in Verkleidung an fremden Türen für Süssigkeiten anzuklopfen. Mancher Erwachsene genehmigt sich statt eines Kostüms lieber ein Schlückchen zu viel. Die Hintergründe des Fests sind idealer Stoff für Filme. Nachfolgend seien an dieser Stelle fünf Vorschläge zur Einstimmung aufgelistet.

«Suspiria» | Dario Argento | Italien, 1977

Die aufstrebende Ballerina Suzy Bannion reist ins deutsche Freiburg, um bei einer Tanzakademie anzuheuern. Dort geht es allerdings nicht mit rechten Dingen zu, weil sich die Leiterinnen als Hexen entpuppen. Der bekannteste Film von Dario Argento gehört zu seinen besten Werken.

Visuell betörend und mit einem grandiosen Soundtrack der italienischen Rockband Goblin ausgestattet, zelebriert Argento einen audiovisuellen Rausch. Wer hier allerdings Logik oder gar eine schlüssige Handlung sucht, wird enttäuscht. «Suspiria» lebt von einer eigenwilligen Stimmung.

In diesem Jahr hat Luca Guadagnino («Call Me by Your Name») eine Neuauflage kreiert, welche sich laut diverser Kritiken deutlich vom Original unterscheiden soll. Grund genug, die Vorlage nachzuholen.

«Halloween» | John Carpenter | USA, 1978

Der stumme Michael Myers sucht am 31. Oktober 1978 die fiktive Kleinstadt Haddonfield in Illnois heim. Die Studentin Laurie Strode stellt sich ihm in den Weg.

Inspiriert vom Western-Kino legendärer Regisseure wie Howard Hawks («Rio Bravo») oder Sergio Leone («Spiel mir das Lied vom Tod») hat John Carpenter mit «Halloween» einen grandiosen Spannungsfilm abgeliefert. Mit einfachen Mitteln und einer selbst komponierten Musik erzeugt er Nervenkitzel par Excellence.

Das Ergebnis hat unzählige Kopien hervorgerufen. Wer viel Zeit hat, kann sich im Anschluss die sieben weiteren Fortsetzungen reinziehen oder gleich den aktuellen Neustart «Halloween» im Kino ansehen. Abgebrühte Cineasten wagen sich an die Neuauflage sowie deren Fortsetzung vom Musiker Rob Zombie.

«A Nightmare on Elm Street» | Wes Craven | USA, 1984

Ähnlich wie «Halloween» handelt es sich bei «A Nightmare on Elm Street» von Wes Craven («Scream») um einen wichtigen Film, der das Horror-Genre geprägt hat. Das liegt daran, dass man mit Freddy Krüger einen teuflisch guten Antagonisten als Trumpfkarte in der Hand hat. Das Erfolgsrezept wurde mit sechs Fortsetzungen weitergeführt.

«Eins, Zwei, Freddy kommt vorbei». Gespielt von Robert Englund macht sich Krüger auf, diverse Teenager in ihren Träumen heimzusuchen. Darunter befindet sich auch der junge Johnny Depp, welcher in seiner ersten Filmrolle mit einer inszenatorisch gelungenen Todesszene das Zeitliche segnet. 

Ab dem dritten Teil weichen die Horror-Elemente auf und mehr Humor kommt dazu. Freddy mutiert zum munteren Sprücheklopfer. Anschauen sollte man sie unter anderem wegen Englunds sichtlich vergnügter Darstellung. Nur die Neuinterpretation aus dem Jahr 2010 muss man nicht unbedingt gesehen haben.

«The Witches» / «Hexen hexen» | Nicolas Roeg | Grossbritannien, USA, 1990

Der neugierige Luke gerät bei einem Urlaub in England ins Staunen. Eine Gruppe von Hexen will mittels Schokolade alle Kinder im Land in Mäuse verwandeln. Diese Buchverfilmung ist trotz skurriler Inhalte etwas für Gross und Klein.

Der Regisseur Nicolas Roeg («Wenn die Gondeln Trauer tragen») hat den Roman von Roald Dahl («Der Grinch») verfilmt. Die Leinwand-Adaption sprüht vor kreativen Einfällen und kann dank der Arbeit vom «Muppets»-Erfinder Jim Henson in Punkto Tricktechnik überzeugen. Für die ganz Kleinen ist die Gruselkomödie allerdings wegen den ausgefallenen Kostümen der Hexen nicht geeignet.

Wer auf absurde Einfälle abfährt und dennoch kein Horror-Fan ist, kann sich den Film trotzdem auf den Zettel schreiben. Er überzeugt vor allem dank der gut aufgelegten Hauptdarstellerin Anjelica Huston («Addams Family») als garstige Oberhexe. In einer Nebenrolle mimt Rowan Atkinson («Mr. Bean») den argwöhnischen Hotelbesitzer.

«ParaNorman» | Sam Fell, Chris Butler | USA, 2012

Norman ist ein riesiger Anhänger von Horrorfilmen und sieht sogar Geister. Als ihm sein paranormal begabter Onkel erzählt, dass Normans Heimatstadt bei Sonnenuntergang von Monstern heimgesucht wird, muss der Junge zusammen mit seinem Kumpel Neil handeln.

Das Animationsstudio Laika Entertainment («Coraline») setzt auf wunderbar charmante Stop-Motion-Effekte. Diese Technik ist in der Neuzeit aus Werken wie «Wallace & Gromit» oder «Chicken Run» bekannt. In «ParaNorman» wird sie zusätzlich aus einem 3D-Farbdrucker generiert.

Liebevolle Anspielungen auf klassische Horrorfilme plus kauzige Figuren sorgen für Spass. Dabei kommen nicht nur Kinder auf ihre Kosten, da viele Witze durchaus auch für Erwachsene funktionieren.

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