Dichter Nebel behindert Sicht auf Mega-Silvester-Feuerwerk in Zürich
Die Schweiz ist mit Schlitten, Gratis-Cüpli und Silent Disco ins neue Jahr gerutscht. In Zürich verdeckte der Nebel das Feuerwerk.
Das Wichtigste in Kürze
- In Zürich wurde das viertelstündige Feuerwerk teils von Nebel verdeckt.
- In Lausanne wurde der Jahreswechsel mit einer Silent Disco gefeiert.
- Und in Hospental UR gab es nach dem Silvesterschlitteln ein Gratis-Cüpli.
Die Schweiz ist in der Nacht auf Mittwoch ins Jahr 2025 gerutscht. An vielen Orten im Lande wurde bei klirrender Kälte die Silvesternacht mit Feuerwerken und Partys gefeiert. Auch am Neujahrstag stehen vielerorts noch Traditionen auf dem Programm.
Im Gegensatz zu den zahlreichen Silversterpartys in der Stadt waren auf dem Münsterplatz in Basel eher besinnliche Töne angesagt. Die Turmmusik des Stadtposaunenchors spielte auf der Galerie des Georgsturms. Mit gemeinsamem Singen wurde das Jahr ausgeläutet.
Auch die drei Glocken des Münsters in der Stadt Bern läuteten das alte Jahr aus. Die zwölf Glockenschläge um Mitternacht führt der Turmwart jeweils von Hand aus. Darauf folgt ein Vollgeläut zur Einstimmung ins neue Jahr.
Die Menschen in Zürich feierten den Jahreswechsel am Seebecken. Auch dieses Jahr fand der Silvesterzauber mit Marktständen und Festwirtschaften statt. Vor Mitternacht läuteten die Kirchenglocken der Zürcher Innenstadt während knapp 20 Minuten das alte Jahr aus.
Allerdings behinderte dichter Nebel die Sicht.
Den Höhepunkt der Zürcher Silvesternacht bildete anschliessend das viertelstündige Feuerwerk, das den Nachthimmel über dem Zürichsee erleuchtete. Kurz davor wurden alle Lichter rund um das Seebecken gelöscht.
Hunderte Menschen stiessen auf St.Galler Klosterplatz an
Ein beliebter Treffpunkt vor dem Jahreswechsel in der Ostschweiz ist der Klosterplatz in St. Gallen. Dort versammelten sich mehrere hundert Menschen, stiessen miteinander an und warteten darauf, dass das neue Jahr von den Glocken der Kathedrale eingeläutet wird.
Wie jedes Jahr fand auf dem Quai Gustave-Ador in Genf ein traditionelles Feuerwerk statt. Zusätzlich standen Konzerte, DJs, Bars und Foodtrucks auf dem Programm.
Silent Disco in Lausanne
Auf dem Lausanner Weihnachtsmarkt Bô Noël fand eine Silent Disco statt. Die Besuchenden konnten mithilfe von Kopfhörern zu den Klängen ihrer Wahl das Tanzbein schwingen. Und in Biel BE konnte auf der Place de l'Esplanade bis in die Nacht hinein Schlittschuh gelaufen werden.
Die beiden Rheinfelden im Aargau und in Baden-Württemberg feierten gemeinsam mit einem siebenminütigen Feuerwerk, das von Musik begleitet war. In der Altstadt von Rheinfelden AG war die Sebastiani-Bruderschaft unterwegs. Beim Brunnensingen wurde jede Stunde bei einem anderen Brunnen das Neujahrslied angestimmt.
Silvesterschlitteln und Gratis-Cüli in Hospental UR
Im Aargauer Jura wurde jeweils nach Mitternacht das neue Jahr ausgerufen. In Hottwil war dafür eine Dorfweibelin mit Glocke unterwegs, in Mandach hatte der Dorfweibel traditionell das Feuerhorn dabei, in das er kräftig blies. Dann rief er zweimal «Unsere Glocken schlugen zwölf Uhr», gefolgt von einem Segensspruch, der seit vielen Generationen überliefert wird.
In Hospental UR fand das traditionelle Silvesterschlitteln statt. Um Mitternacht trafen sich alle auf der Dorfbrücke, um mit einem Feuerwerk und einem Gratis-Cüpli das neue Jahr einzuläuten. Ebenfalls auf die Piste ging es in Veysonnaz VS. Dort wurde eine Fackelabfahrt durchgeführt.
Gewürzwein in den Brunnen in Basel
Zu einem ungewöhnlichen Brauch lädt die Zunft zum goldenen Stern aus Basel ein. Am Neujahrsmorgen fliesst für einmal nicht Wasser, sondern der süsse Gewürzwein Hypokras aus den Brunnenröhren. Nach einer Ansprache des Zunftmeisters beim Dreizackbrunnen ist die Bevölkerung um 11 Uhr zum Auffüllen und Anstossen eingeladen. Diese «Neijoors-Aadringgede» findet zum 29. Mal statt und geht auf die Basler Zunfttradition zurück, zum Jahresbeginn mit einem Becher Hypokras zu prosten.
In der Stadt Bern wird das neue Jahr traditionsgemäss auf dem Münsterplatz eingeläutet – im wörtlichen Sinn: Am Neujahrstag ab 16 Uhr bringt der Münstersigrist die sieben Glocken der Kirche während eines viertelstündigen Konzerts zum Klingen. «Soli Deo Gloria» heisst seine diesjährige Eigenkomposition, angelehnt an Johann Sebastian Bach.
In der Stadt Luzern wird am 1. Januar um 20.15 Uhr ein Feuerwerk den Abendhimmel erhellen. Die beste Sicht auf das Feuerwerk gibt es laut den Organisatoren auf der Seebrücke und entlang der Uferpromenade
