Die Stadt Biel plant umfassende Begrünung und Entsiegelung
Der Bieler Gemeinderat will bis 2034 rund 85'000 Quadratmeter klimawirksame Mobilitäts- und Grünflächen schaffen.
Das entspricht in etwa der Grösse von zwölf Fussballfeldern, wie der Gemeinderat am Freitag mitteilte. Mit einer entsprechenden Anpassung des Klimaschutzreglements will er der Bieler Stadtklima-Initiative Rechnung tragen. Die Grünen und die Organisation Umverkehr haben das Begehren 2023 eingereicht.
Die Bevölkerung soll besser vor den schädlichen Folgen des Klimawandels geschützt werden – mit klimaangepassten Strassenräumen, entsiegelten, begrünten Flächen sowie schattenspendenden Bäumen. Der Bieler Gemeinderat begrüsst die Initiative, wie er am Freitag betonte. Massnahmen mit positiver Wirkung aufs Klima wie eine veränderte Beschilderung, Einbahnstrassen und Parkverbote liessen sich schnell und kostengünstig realisieren.
Kostspielige Schaffung von Grünflächen
Teurer sei die Schaffung von Grünflächen, wenn sie wirklich eine klimaregulierende Wirkung haben sollen. Geeignete Massnahmen hat die Stadt bereits in der Planung. Um sie beschleunigt umsetzen zu können, schlägt der Gemeinderat dem Parlament vor, zumindest in einem ersten Schritt Gelder aus Spezialfinanzierungen zu entnehmen.
Auf diese Weise sollen 5,3 Millionen Franken freigespielt werden, ohne dass die städtische Kasse belastet würde. Der Gemeinderat spricht von einer «Anschubfinanzierung», die es ermöglichen würde, Erfahrungen bei der Umsetzung der Massnahmen zu sammeln. Danach will er weitere Schritte beschliessen.
Reaktionen auf das Vorgehen
Ob sich die Initianten mit dem am Freitag präsentierten Vorgehen zufriedengeben, ist noch nicht bekannt. In der Stadt Bern wurde die Stadtklima-Initiative zurückgezogen, nachdem das Parlament einen Gegenvorschlag im Sinn der Initianten verabschiedet hatte.