Dieselpreis steigt wegen Wassermangels im Rhein

Im Rhein werden Rekordtiefstwerte gemessen, das ist ein Problem für die Rheinschifffahrt. Wegen des tiefen Pegels verteuert sich zum Beispiel der Transport von Diesel massiv. Seit dem trockenen Sommer steigen die Preise kontinuierlich an. Die Schiffe auf dem Rhein können nämlich wegen des tiefen Wasserstands weniger Diesel von den Häfen in Holland nach Basel transportieren.

Transport tausend Prozent teurer

Noch im Juni kostete die Verfrachtung über den Rhein um die 14 Franken pro Tonne Benzin. «Heute sind es 165 Franken pro Tonne», sagt David Suchet, Sprecher der Schweizer Erdöl-Vereinigung. Das entspricht einer Verteuerung von über 1000 Prozent.

Das wirkt sich direkt auf den Dieselpreis aus: «Da ungefähr die Hälfte der Treibstoffe für den Strassenverkehr über den Rhein importiert werden, wirkt sich diese Entwicklung auch auf den Zapfsäulenpreis aus» so die Erdöl-Vereinigung.

Auch an Tankstelle wird es teurer

Konkret heisst das: Seit Juni stieg der Dieselpreis rund 16 Rappen pro Liter wegen den höheren Transportkosten. Auch der Vergleich bei Shell zeigt: Dieses Jahr lag der Dieselpreis im September mit 1,79 Franken pro Liter deutlich höher als im Jahr 2017 (1,59 CHF/l). An der Tankstelle bezahlt man also wegen der aktuellen Trockenheit, verursacht durch den Klimawandel, deutlich mehr fürs Tanken.

«Wir haben gehofft, dass der Preis im Frühsommer nochmals fällt. Leider ist das nicht der Fall. Das kostet uns etwa 100'000 Franken mehr kosten als sonst», sagt Remo Rey, Geschäftsführer von Untersee und Rhein (URh).

Im Balser Hafen steht der Gütertransport im Moment still: Containerschiffe können nicht mehr nach Basel fahren, alle andere Frachtschiffe nur mit starken Einschränkungen. Die Tankschiffe der Pamina Tankschifffahrt GmbH können aktuell noch fahren, jedoch mit stark eingeschränkter Transportmenge. Der Pegelstand dürfte aber noch weiter sinken und der Dieselpreis somit weiter ansteigen.