Diskussion um die richtigen Kosten für das Medizinstudium

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Region Zug,

Die Vereinigung der Medizinstudierenden behauptet, die Kosten für das Medizinstudium seien in der öffentlichen Diskussion bis zu viermal zu hoch ausgewiesen.

Um ein Medizinstudium antreten zu dürfen, benötigt es weiterhin den Numerus Clausus.
Die Swimsa kritisiert, dass die Kosten für das Medizinstudium in der öffentlichen Diskussion mit bis zu 120'000 Franken pro Jahr übertrieben werden. (Archivbild) - Keystone

Die Kosten für das Medizinstudium würden in der öffentlichen Diskussion bis zu viermal zu hoch ausgewiesen, moniert die Vereinigung der Medizinstudierenden (Swimsa). Anstatt 120'000 seien es eher 30'000 Franken pro Studierende und Jahr. Als Quelle für den ihrer Ansicht nach zu hohen Betrag nennt die Swimsa in einer Mitteilung vom Donnerstag Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) und der Schweizerischen Hochschulkonferenz (SHK), die im Rahmen des EKOH-Projekts erhoben wurden.

Die Abkürzung steht für «Erhebung der Kosten für Lehre und Forschung in der Humanmedizin». Die Swimsa bemängelt an der dort gemachten Kostenschätzung insbesondere, auch Aufwendungen für die wissenschaftliche Forschung innerhalb der medizinischen Fakultäten oder Drittmittel aus ausserordentlichen Subventionen oder privaten Finanzierungen durch Stiftungen und Unternehmen würden darin einfliessen.

Kostenberechnung unter Beschuss

Tatsächlich weist der EKOH-Bericht für 2022 einen Betrag von 110'410 Franken aus pro medizinstudierender Person und Jahr aus. Unter Berücksichtigung von Forschungskosten, aber ohne Drittmittel. Genauso transparent wird jedoch aufgeführt, dass die reinen Kosten für die Grundausbildung ohne Einbezug weiterer Faktoren im selben Jahr 31'108 Franken betrugen.

Auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA erklärt das BFS, beide Zahlen seien richtig. Es sei letztlich eine Frage der Interpretation. Das Amt gibt aber zu bedenken, die Kosten für die Grundausbildung ohne Forschung bildeten ein Studium nicht vollständig ab. Dies unter der Prämisse, dass für eine qualitativ hochstehende Lehre auch Forschung gebraucht werde.

Swimsa fordert mehr Medizinstudienplätze

Der Swimsa geht es derweil ums grosse Ganze. Angesichts des steigenden Bedarfs an Ärztinnen und Ärzten sei es von entscheidender Bedeutung, die Zahl der Medizinstudienplätze zu erhöhen. Dies schreibt sie in ihrer Mitteilung weiter.

Um dies zu erreichen, sei es wichtig, dass die öffentliche Debatte auf genauen Zahlen beruhe, die fundierte Entscheidungen zum Nutzen der Gesellschaft ermöglichten. Genau dies sei auch das Anliegen des BFS. So lässt dieses abschliessend ausrichten.

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Kommentare

User #3816 (nicht angemeldet)

Die Arbeitslosenzahlen ziehen in der Schweiz weiter an. Im September stieg die Arbeitslosenquote auf 2,87Prozent nach 2,9 Prozent im August. Vor Jahresfrist hatte sich der Wert noch auf sehr tiefen 2,9 Prozent bewegt. Derweil ging die Kurzarbeit im Monat Juli zurück. Insgesamt waren hierzulande zum Ende des Berichtsmonats 143'245 Menschen in den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) als arbeitslos gemeldet, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) am Freitag mitteilte. Das waren 1991 mehr als im August und 27'419 mehr als im Vorjahr.

User #1223 (nicht angemeldet)

Ich lese ständig von einem steigenden Bedarf an Ärzten. Das mag für die Allgemeinpraktiker stimmen. Aber Fachärzte haben wir eindeutig zu viele.

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