Drei Kantone brechen Arbeiten an neuem Agrar-Informationssystem ab

Keystone-SDA Regional
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Bern,

Drei Schweizer Kantone haben die Entwicklung eines neuen Agrarinformationssystems gestoppt. Die finanziellen Risiken sind zu hoch.

Milchleistung
Bauer am Computer, studiert die Statistik der Milchleistung seiner Kühe. (Archivbild) - KEYSTONE/Gaetan Bally

Auf die Sistierung folgt nun das endgültige Aus: Die Kantone Bern, Freiburg und Solothurn haben die Arbeiten an einem neuen Agrar-Informationssystem gestoppt. Die finanziellen Risiken seien zu gross. Das bestehende System soll weiterbetrieben werden.

Bereits im Frühling war klar geworden, dass das Projekt nicht recht vom Fleck kam. Die Arbeiten wurden auf Eis gelegt und das IT-Projekt einer Überprüfung unterzogen.

Der budgetierte Kostenrahmen und der Zeitplan könnten nicht eingehalten werden, teilte die bernische Wirtschafts-, Energie- und Umweltdirektion jetzt am Freitag mit. Gestützt auf diese Erkenntnisse habe der strategische Ausschuss der beteiligten Kantone beantragt, einen Schlussstrich zu ziehen.

GELAN wird weiterentwickelt

Das bestehende System namens GELAN soll nun weiterentwickelt werden. Das Ziel ist, die Lebensdauer von GELAN bis nach 2030 zu verlängern. Ein Teil der Entwicklungen für das nun gestoppte Projekt könnten für GELAN verwendet werden.

Das bernische Amt für Landwirtschaft und Natur schätzt, dass rund ein Drittel der bisher getätigten Ausgaben von 3,36 Millionen Franken so genutzt werden können.

Längerfristig wollen die GELAN-Kantone den Anschluss an ein System für die ganze Schweiz prüfen. Im Fokus steht ein Projekt, das aktuell von 12 Ostschweizer Kantonen entwickelt wird.

Die Zukunft der Agrarinformationssysteme

In der Schweiz gibt es heute fünf Agrarinformationssysteme. Die Kantone Bern, Freiburg und Solothurn betreiben seit 1999 gemeinsam GELAN. Ihm sind fast 30'000 Landwirtinnen und Landwirte und rund 500 Mitarbeitende angeschlossen.

Das System wird für eine Vielzahl von Vollzugsaufgaben verwendet. Im Frühling 2023 starteten die drei Kantone die Arbeiten an einem neuen System.

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