Zwei Verhaftungen nach Messerattacke vor «Charlie Hebdo»
Das Wichtigste in Kürze
- In der Nähe der ehemaligen Büros von Charlie Hebdo kam es zu einem Machetenangriff.
- Mehrere Personen wurden schwer verletzt, der Tatverdächtige ist nur 18 Jahre alt.
- Die Gründe für den Anschlag sind noch unklar.
Nach der Messerattacke in der Nähe der ehemaligen Redaktionsräume des Pariser Satiremagazins "Charlie Hebdo" gibt es einen Terrorverdacht. Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in Paris bestätigte am Freitag der Deutschen Presse-Agentur, dass sie ermittelt.
In der Nähe der ehemaligen Büros von Charlie Hebdo wurden mehrere Personen von einem Mann mit einer Machete angegriffen. Nach Angaben des Senders BFM TV wurden mindestens drei Menschen verletzt, zwei von ihnen schwer. Andere Medien berichteten von vier Verletzten.
Wie die französische Nachrichtenagentur AFP berichtet, wurden auch Nachbarn der Räumlichkeiten schwer verletzt. Die Gründe für den Angriff sind noch unbekannt, der Täter wird gesucht. Es wird auch ein weiterer Mittäter vermutet.
Zwei Verdächtige festgenommen
Nun gab es Berichten zufolge zwei Festnahmen. Für den «Haupttäter» hält die französische die Staatsanwaltschaft einen 18-Jährigen, der kurz nach der Tat festgenommen wurde. Nach ersten Erkenntnissen wurde er in Pakistan geboren. Medienberichten zufolge soll er der Polizei wegen anderer Delikte bekannt sein.
Bei einem zweiten Mann in Polizeigewahrsam handelt es sich laut Staatsanwaltschaft um einen 33-Jährigen. Seine mögliche Beziehung zu dem Haupttäter werde noch untersucht, hiess es.
Die Ermittler und die französische Regierung gehen von einem terroristischen Hintergrund aus. Vor der Tat hatte das Terror-Netzwerk Al-Kaida mit einem neuen Anschlag gedroht. Grund war die erneute Veröffentlichung der umstrittenen Mohammed-Karikaturen durch «Charlie Hebdo».
Die Polizei forderte die Bevölkerung dazu auf, den Bereich im elften Arrondissement zu meiden. Es laufe aktuell ein Einsatz, bestätigte die Polizei der Deutschen Presse-Agentur, nannte aber keine Details.
Derzeit läuft in Paris ein Prozess gegen mutmassliche Unterstützer der Terrorserie im Januar 2015. Dabei wurde auch die Redaktion von «Charlie Hebdo» attackiert.