E-Bike-Fahrer ziehen sich bei Unfällen häufig Kopfverletzungen zu
E-Bike-Fahrer tragen doppelt so oft einen Helm tragen wie Velofahrer. Trotzdem erleiden sie bei Unfällen häufiger schwere Kopfverletzungen.
Das Wichtigste in Kürze
- Das Uni-Spital Zürich führte Studie zur Art und Schwere von E-Bike-Unfällen durch.
- E-Bike-Verunfallte sind durchschnittlich deutlich älter und tragen öfters einen Helm.
- Trotzdem ziehen sie sich schwerwiegendere Verletzungen zu als Velofahrer.
Mit der steigenden Verbreitung von E-Bikes haben sich in den vergangenen Jahren auch die Unfälle damit gehäuft. Das Universitätsspital Zürich (USZ) hat deshalb für eine Studie die Art und Schwere der Verletzungen von E-Bike-Unfallopfern untersucht, wie es am Donnerstag mitteilte.
Personen, die mit einem E-Bike verunfallen, sind im Schnitt deutlich älter und ziehen sich schwerwiegendere Verletzungen zu als Velo-Unfallopfer, lauten zwei Schlussfolgerungen der Studie.
Für die Untersuchung wertete das USZ die Daten von rund 1800 Patientinnen und Patienten aus, die zwischen 2009 und 2018 am USZ stationär behandelt wurden. Dabei handelte sich um verunfallte Velofahrer, E-Bike-Fahrer und Motorradfahrer.
Mehr Kopfverletzungen trotz Helm
Die Verletzungsmuster der verunfallten E-Biker sind laut der Studie eher mit denjenigen der Velofahrer, als denjenigen der Motorradfahrer zu vergleichen. Grund dafür dürfte die deutlich höhere Geschwindigkeit der Motorräder sein.
Die E-Bike-Unfallopfer seien mit durchschnittlich 56 Jahren deutlich älter gewesen als die Velofahrer mit rund 42 Jahren. Und obwohl die E-Biker mit 73 Prozent fast doppelt so oft einen Helm trugen wie die Velofahrer (38 Prozent) wiesen sie öfter Anzeichen eines mittelschweren Schädel-Hirn-Traumas auf. Auch Beckenverletzungen seien doppelt so häufig vorgekommen wie bei Velofahrern.
Die Studienautoren betonen angesichts der Ergebnisse, wie wichtig ein Kopfschutz sei. Zudem empfehlen sie vor allem älteren und untrainierten Personen, an E-Bike-Kursen teilzunehmen.