E-Scooter-Unfälle nehmen in der Schweiz deutlich zu

Anna Baumert
Anna Baumert

Stadt St. Gallen,

Auf den Schweizer Strassen sind immer mehr E-Trottis unterwegs – das führt zu steigenden Unfallzahlen. Die Polizei spricht von einer «negativen Tendenz».

e-trotti
In der Schweiz gibt es immer mehr Unfälle mit E-Trottinetts. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz kommt es immer öfter zu Unfällen mit E-Trottinetten.
  • Im Kanton St. Gallen gab es im letzten Jahr «zehn Mal mehr» solche Unfälle.
  • Die Polizeien erinnern daran, dass auch E-Scooter-Fahrer sich an Regeln halten müssen.

Die E-Trottinetts haben die Schweizer Strassen erobert. Das schlägt sich auch in den Unfallstatistiken der Polizeien nieder.

«Letztes Jahr wurden zehn Mal mehr Unfälle mit solchen Gefährten registriert als noch im 2019», hält die Kantonspolizei St. Gallen in ihrem Bericht fest. Im 2022 wurden 32 solche Unfälle verzeichnet – 20 mehr als im Jahr zuvor.

Auch in Luzern beobachtet man diesen Trend: «Leider zeigt die Unfallstatistik mit den E-Trendfahrzeugen eine negative Tendenz», heisst es im Geschäftsbericht. Im Jahr 2022 wurden 31 Unfälle verzeichnet, in denen ein solches Fahrzeug beteiligt war. Im Vorjahr waren es gerade mal neun Unfälle gewesen. Bei 27 der 31 verunfallten «E-Trendfahrzeuge» handelte es sich um Trottinetts.

Die Stadtpolizei Zürich hielt derweil schon im März fest: «Die Anzahl Unfälle unter Beteiligung von E-Trottis ist erneut stark angestiegen auf 137 registrierte Fälle.» Dabei handle es sich nicht wie in der Vergangenheit grösstenteils um Stürze. Stattdessen kommt es immer öfter zu Kollisionen mit anderen Verkehrsteilnehmenden.

Polizei empfiehlt Helm-Tragen

Bei den Unfällen werden E-Trotti-Fahrer oftmals schwer verletzt – denn viele tragen keinen Helm. Die Polizei setzt deshalb verstärkt auf Informationskampagnen. Denn auch, wer mit dem E-Trottinett unterwegs ist, muss sich an Regeln halten.

Dazu zählt, dass nicht auf dem Trottoir, sondern am rechten Fahrbahnrand oder auf dem Velostreifen gefahren werden muss. Generell gilt: Wo Velos nicht fahren dürfen, haben auch E-Trottis nichts zu suchen.

Die Geschwindigkeitsbegrenzung liegt für diese Fahrzeuge bei 20 km/h. Ohne Töffli- oder Traktor-Ausweis auf dem E-Scooter fahren darf zudem nur, wer über 16 Jahre alt ist. Überdies ist die Verwendung einer ständigen Beleuchtung vorgeschrieben.

Haben Sie ein E-Trotti?

Vor allem während der Corona-Pandemie verkauften die Online-Händler haufenweise E-Trottinetts. Noch immer verkauft Brack pro Monat mindestens 100 Geräte, wie «SRF» berichtet. Und Digitec Galaxus brachte im vergangenen Jahr eine fünfstellige Zahl an E-Trottis an den Mann und an die Frau.

Kommentare

User #5472 (nicht angemeldet)

1. Wie schon der Kommentar oben erwähnt müssen E Trotinettes auf der Strasse fahren. Wer das nicht schon wusste hätte das auch im Artikel nachlesen können anstatt nur sie Schlagzeile zu lesen und dann zu kommentieren. 2. Wenn nicht auf der Strasse und auch nicht auf dem Trottoir, wo sollen sie denn sonst fahren? Und kommen sie mir nicht mit gar nirgends, die gehören verboten. Nur weil man etwas nicht braucht heisst es noch lange nicht das es verboten werden muss.

User #1425 (nicht angemeldet)

aber nur die Leih-Scooter. Wenn dies nicht mehr gibt, legen sich die leute eigenes zu, und machen die gleiche mist wie mit den Leih-Ecooter. Enweder generell E-Cooterverbot oder gar nicht.

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