Vandalen werfen E-Trotti über 40-Meter-Brücke in Aare
Ärger in Bern: Randalierende haben einen E-Scooter in die Aare befördert – wohl, indem sie ihn von einer Brücke rund 40 Meter in die Tiefe warfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Mitten in der Aare liegt ein E-Trottinett von Anbieter Tier.
- Es dürfte absichtlich von der Lorrainebrücke geworfen worden sein.
- Gefährlich: Direkt unter der Brücke schwimmen oft Badegäste.
In der Berner Aare liegt ein E-Trottinett mitten im Flussbett, weit entfernt von beiden Ufern. Und das direkt unter der rund 40 Meter hohen Lorrainebrücke.
«Ich finde das schade. So sollte man nicht mit Dingen umgehen, die einem nicht gehören», empört sich Nau.ch-Leser Vinzent K.* Der 28-Jährige hat den Scooter zufällig bei einem Spaziergang über die Brücke bemerkt.
Er ist sicher: «Irgendjemand muss den Scooter von oben ins Wasser geschmissen haben. Vom Ufer her könnte man so etwas Schweres gar nicht in die Mitte des Flusses befördern.»
E-Trotti bei Badi über Brücke geworfen
Für den Berner unverständlich. «Das ist einfach nur gefährlich. Das Trottinett liegt in der Nähe der Lorraine-Badi, wo bei schönem Wetter viele schwimmen.»
Auch Anbieter Tier ist sich sicher, dass der Scooter böswillig in der Aare versenkt wurde. Sprecher Florian Anders sagt zu Nau.ch: «Bei E-Scootern, die in Gewässer geworfen werden, handelt es sich in der Regel um gezielten Vandalismus.»
Die Polizei sei jetzt für eine allfällige Strafe zuständig. «Alle möglichen Fälle von Vandalismus werden von uns nachverfolgt und zur Anzeige gebracht!» Denn: «Beim Thema Vandalismus kennen wir kein Pardon.»
Seepolizei holt Scooter aus der Aare
Wie eine solche Strafe aussehen könnte, dazu will sich die Kantonspolizei Bern auf Anfrage nicht äussern. Sie bestätigt aber, dass ihr das versenkte Trottinett gemeldet wurde.
Kurz nach der Meldung wird das Trottinett geborgen: «Es wurde von der Wasserrettung der Sanitätspolizei aus der Aare gefischt», sagt Thomas Jauch von der Stadt Bern.
Ein Einzelfall sei das nicht. Es komme immer wieder einmal vor, dass ein Fahrzeug in der Aare entdeckt werde, so Polizeisprecherin Wüthrich. Und auch bei der Stadt heisst es: «Unsere Wasserrettung und Taucher haben schon verschiedentlich elektro-motorisierte Fahrzeuge aus der Aare geborgen.»
Immerhin: «Generell halten sich in Bern die Fälle von Vandalismus sehr in Grenzen», sagt Tier-Sprecher Florian Anders. In der Bundesstadt seien pro Jahr höchstens ein bis zwei Fahrzeuge betroffen.
*Name der Redaktion bekannt