«Edgar»-Frisur «erinnert mich an meine Grossmutter»

Der Schweizer Barber Cheyne Lewin Hofer zieht mit seinen Frisuren männliche Kundschaft von weit her an: Sogar aus Berlin und Hamburg wollen die GenZ-Männer für seinen «Edgar» oder den «Taper Fade» in die Solothurner Provinz reisen.

Die auffälligen Haarschnitte sorgen aber auf den Strassen der Stadt Zürich nicht nur für Bewunderung.

«Erinnert mich etwas an die Perücke meiner Grossmutter. Mit Fransen unten dran», findet Passantin Mia spontan, als Nau.ch ihr ein Bild von «Curly Edgar» in Zürich zeigt. «Oder einen Brokkoli», sagt sie.

Mary hingegen gibt sich diplomatisch: «Ich glaube, das widerspiegelt gut den aktuellen Zeitgeist. Aber ich sehe eine Mischung aus einem Mopp und einem Pony.» Ihr Fazit darum: «Speziell, individuell, aber nicht meins», findet sie.

Einen Mann mit einer solchen Frisur zu daten fände sie problematisch: «Man sollte ja nicht nach dem Äussern gehen, aber es wäre schwierig für mich, das ernst zu nehmen.» Sie bevorzuge eher den «klassischen Look».

Auch bei Juliane hat es der arme «Edgar» schwierig. «Es sieht zu jugendlich aus, es ist zu zusammengebastelt,», sagt sie. Nur Mia lässt sich davon nicht abschrecken: «Ja, warum nicht, die Frisur sagt ja nichts darüber aus, ob er nett ist.»

Hofer dürften die Reaktionen egal sein: Dank guter Social-Media-Präsenz kann er sich vor Aufträgen kaum retten. «Mein Marketing mit Tiktok ist ausschlaggebend. Viele Barbers können gut schneiden, aber wenige wissen, wie man sich vermarktet», sagte er zu Nau.ch.

«Edgar» ist sein auffälligster Schnitt, noch beliebter ist in der Schweiz aber aktuell der «Taper Fade», verrät er. Sein Salon sei drum auf Wochen ausgebucht.