ETH Zürich

Ehemalige Taskforce-Chefin erhält Rössler-Preis der ETH Zürich

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Der diesjährige Rössler-Preis der ETH Zürich geht an die ehemalige Taskforce-Chefin Tanja Stadler. Geehrt wird sie für ihre wissenschaftlichen Leistungen.

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Tanja Stadler erhält den Rössler-Preis. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zum ersten Mal wird der Rössler-Preis an eine Mathematikerin verliehen.
  • Ausgezeichnet wird die ehemalige Corona-Taskforce-Chefin Tanja Stadler.

Die Ex-Corona-Taskforce-Chefin Tanja Stadler erhält den diesjährigen Rössler-Preis der ETH Zürich. Der mit 200'000 Franken dotierte Preis geht an ETH-Forschende, die Ausserordentliches leisten und ihre Forschungsgruppe noch weiter ausbauen möchten.

Der Preis geht damit zum ersten Mal an eine Mathematikerin, wie die ETH Zürich am Donnerstag mitteilte. «Wenn ich mir die Liste der Kollegen ansehe, die vor mir den Preis erhalten haben, erfüllt mich das mit Stolz.» So liess sich Preisträgerin Tanja Stadler zitieren.

Einer grossen Öffentlichkeit bekannt wurde sie während der Corona-Pandemie. Im August 2021 übernahm sie die Leitung der Covid-19-Taskforce und behielt diese bis zur Auflösung des Gremiums Ende März.

Stadler wird für R-Wert-Erkenntnisse geehrt

Den Preis allerdings erhalte Stadler «nicht für ihr grosses Engagement in der Task Force.» Das betont die Preiskommission der ETH laut Mitteilung ausdrücklich. Sie werde geehrt «für ihre grossartigen wissenschaftlichen Leistungen.»

Der R-Wert, der angibt, wie viele Menschen eine infizierte Person ansteckt, zählt erst seit der Corona-Pandemie zum allgemeinen Vokabular. Stadler beschäftigt sich hingegen schon seit 2014 intensiv mit dieser mathematischen Grösse. So nutzte sie damals bereits den R-Wert, um zu erforschen, wie sich Ebola verbreitet.

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Die ehemalige Taskforce-Chefin wird für ihre wissenschaftlichen Leistungen geehrt. - Keystone

Wie sie in der Mitteilung erklärt, wurde der R-Wert für das Coronavirus aus den Fallzahlen ermittelt. «Dafür brauchen wir zuverlässiges und konsistentes Testen», so die Forscherin.

Weil dies nicht immer gewährleistet ist, nutzt sie in ihrer Forschung primär die genetischen Informationen eines Virus. auf deren Grundlagen wird der R-Wert berechnet. Das helfe abzuschätzen, wie gefährlich ein neuer Erreger sein könnte, bevor vollständige Daten vorliegen würden, so Stadler.

Das Preisgeld möchte sie in Forschung investieren, die der Bevölkerung in einer erneuten pandemischen Bedrohung zugute kommen soll. Gemeinsam mit ihrer Gruppe möchte sie zuerst genau analysieren, was dafür aus der Statistik am dringlichsten gebraucht wird. Das Preisgeld soll dann in die Forschung fliessen, die diese identifizierte Wissenslücke schliessen soll.

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