Ein neues Kunstwerk für den Freiburger Bahnhofplatz
Der Jo-Siffert-Brunnen in Freiburg wird nicht versetzt. Nun sucht die Stadt ein neues Kunstwerk.
Der Jo-Siffert-Brunnen des Künstler Jean Tinguely bleibt an seinem angestammten Ort auf der Freiburger Schützenmatte. Das hat der Freiburger Gemeinderat entschieden. Nun sucht die Stadtregierung ein neues Kunstwerk, das dereinst den umgestalteten Bahnhofplatz schmücken soll.
Die Freiburger Stadtregierung wollte den Jo-Siffert-Brunnen von der ruhigen Schützenmatte auf den deutlich belebteren Bahnhofvorplatz versetzen. Dort würde die Brunnenanlage zu Ehren des 1971 tödlich verunfallten Autorennfahrers Jo Siffert besser zur Geltung kommen. Die Stadt hätte gleichzeitig eine schöne Visitenkarte.
Doch gegen die Versetzung des Brunnens regte sich Widerstand. Tinguely habe das Kunstwerk für den ruhigen Standort Schützenmatte geschaffen, dort solle es auch bleiben. So lautete die Forderung der Vereinigung Pro Freiburg, einer Bürgerbewegung, die sich für Natur- und Heimatschutz stark macht.
Versetzung vom Tisch
Die Freiburger Stadtregierung kam dieser Forderung nun nach, um der Umgestaltung des Bahnhofplatzes neuen Schwung zu verleihen. Die Einsprachen gegen die Versetzung der Brunnenanlage sind damit gegenstandslos geworden, wie aus einer Mitteilung der Stadtbehörden vom Dienstag hervorgeht.
Nun braucht die Stadt aber ein neues Kunstwerk, das dereinst den umgestalteten Bahnhofplatz verschönert. Im kommenden Jahr soll ein Wettbewerb ausgeschrieben werden.
Wer waren Jean Tinguely und Jo Siffert?
Der Freiburger Künstler Jean Tinguely lebte von 1925 bis 1991. Er wurde international durch seine beweglichen, maschinenähnlichen Skulpturen bekannt. Der ebenfalls aus dem Kanton Freiburg stammende Jo Siffert war Formel-1- und Sportwagenfahrer. Die beiden Freiburger waren befreundet.