Marco Sieber wird zum ESA-Astronauten ausgebildet
Der Schweizer Marco Sieber konnte sich gegen 22'500 Konkurrenten durchsetzen. Im nächsten Jahr beginnt er bei der ESA die Ausbildung zum Astronauten.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Schweizer Marco Sieber wird ab nächstem Jahr zum Astronauten ausgebildet.
- Die ESA hat am Mittwoch die Kandidaten für das neue Ausbildungsprogramm vorgestellt.
- Marco Sieber wäre erst der zweite Schweizer überhaupt im Weltraum.
Die europäische Raumfahrtbehörde ESA hat am Mittwoch auf Twitter ihre neuen Astronauten vorgestellt. Sie werden ab Frühjahr 2023 ihre einjährige Grundausbildung beginnen. Unter den angehenden Raumfahrern ist auch der Schweizer Marco Sieber. Er konnte sich gegen mehr als 22'500 Bewerber durchsetzen.
Joining the class of 2022 astronauts is Marco Sieber, from Switzerland, as a career astronaut. #ESAastro2022
— European Space Agency (@esa) November 23, 2022
👉 https://t.co/QWCSy2sZvM pic.twitter.com/3vKiThZtAp
Die Schweiz hat somit nach langer Zeit wieder einen Astronauten. Claude Nicollier (78) ist bis heute der erste und einzige Schweizer, der je den Weltraum besucht hat. Der Waadtländer kehrte im Jahr 1999 von seiner letzten Mission zurück.
Die Ausbildung erfolge im Hinblick auf Missionen zur Internationalen Raumstation und darüber hinaus, hiess es von der ESA weiter. Die ausgewählten Kandidaten werden im Frühjahr 2023 eine zwölfmonatige Grundausbildung im Europäischen Astronautenzentrum der beginnen.
Der frisch gekürte helvetische Bald-Weltraumfahrer legte gemäss den Angaben 2007 in Burgdorf BE die Maturität ab. 2009 absolvierte er die Ausbildung als Fallschirmjäger bei der Armee. 2015 schloss er sein Studium der Medizin an der Universität Bern ab. Er legte die beste Abschlussprüfung als Arzt ab und befasste sich in seiner Doktorarbeit mit der robotergestützten Chirurgie.
Marco Sieber ist ursprünglich Arzt
2018 war er Chefarzt der Swisscoy für die KFOR (Kosovo) geworden. Danach arbeitete Sieber bis 2019 als Assistenzarzt für Notfallmedizin am Universitätsspital Bern. Von 2019 bis 2021 war er Assistenzarzt in der Anästhesie in Interlaken BE.
Seit 2020 arbeitet der Weltraumlehrling als Notarzt in der Helikopterrettung. Seit 2021 als Assistenzarzt in der Urologie am Universitätsspital Biel BE.
Sieber besitzt laut ESA-Steckbrief eine Privatpilotenlizenz. In seiner Freizeit ist er Abenteuersportler und betreibt unter anderem Fallschirmspringen, Gleitschirmfliegen, Tauchen, Skitouren und Kitesurfen.