Einklemmschutz sorgt für schweren Tramunfall in Zürich
Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle ermittelt Ursache für einen schweren Tramunfall in Zürich.
Die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle hat die Ursache für einen schweren Tramunfall ermittelt, der sich vor rund einem Jahr ereignete. Ein damals 31-jähriger Mann klemmte beim Einsteigen seinen Fuss in der Türe ein und wurde mitgeschleift.
Der Mann wurde bei dem Unfall am frühen Morgen des 24. Novembers 2023 in Zürich schwer verletzt. Ursache dafür ist, «dass konstruktionsbedingt die Kontaktleiste für den Einklemmschutz im untersten Bereich der Türe nicht zuverlässig funktionierte», wie es in dem am Dienstag veröffentlichten Schlussbericht der Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) heisst.
Fehlende Warnung führt zur Katastrophe
Dem Trampiloten wurde im Cockpit angezeigt, dass alle Türen geschlossen sind. Als er losfuhr, wurde der Mann, der den Fuss in der hintersten Türe eingeklemmt hatte, rund 80 Meter mitgeschleift und dabei schwer verletzt.
Der Mann ging laut Bericht davon aus, dass sich die Türe in jedem Fall wieder öffnen würde, wenn er einen Fuss zwischen die sich schliessenden Türflügel hält.
Keine Sicherheitsempfehlungen, aber Ausmusterung
Sicherheitsempfehlungen gibt der Bericht keine ab. Die Sust empfiehlt jedoch, die Tram 2000, die seit 1978 in Zürich verkehren, auszumustern. Der motorisierte Anhänger, mit dem sich der Unfall ereignete, ist seit 1992 in Betrieb.