Elisabeth Kopp - die erste Bundesrätin der Schweiz

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Albanien,

Die Zürcher alt Bundesrätin Elisabeth Kopp ist am Karfreitag im Alter von 86 Jahren gestorben. Die Erinnerung an die erste Frau in der Schweizer Regierung bleibt mit der «Affäre Kopp» verbunden, einem der grössten Politskandale der Schweiz.

Erste Frau im Bundesrat: Elisabeth Kopp. Das Bild zeigt sie im Jahr 1984.
Erste Frau im Bundesrat: Elisabeth Kopp. Das Bild zeigt sie im Jahr 1984. - sda - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Elisabeth Kopp wurde am 16.

Dezember 1936 in Zürich geboren. Ihre politische Karriere begann sie 1970 als FDP-Gemeinderätin in Zumikon. Vier Jahre später wurde sie Gemeindepräsidentin – als erste Frau im Kanton Zürich. 1979 zog sie in den Nationalrat ein. Am 2. Oktober 1984 wurde Kopp als erste Frau in den Bundesrat gewählt – trotz einer Schlammschlacht um ihren schillernden Ehemann. Sie folgte auf den Zürcher Freisinnigen Rudolf Friedrich, der nach zwei Amtsjahren aus gesundheitlichen Gründen zurücktrat.

Die FDP-Politikerin wirkte von 1984 bis 1989 als Vorsteherin des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartements (EJPD). Kopp galt als kompetente, souveräne und entscheidungsfreudige Regierungsfrau. Sie stolperte allerdings über ein problematisches Telefongespräch.

Im Oktober 1998 drängte die Bundesrätin ihren Ehemann, den Wirtschaftsanwalt Hans W. Kopp, zur Aufgabe des Vizepräsidentenamts im Verwaltungsrat der Shakarchi Trading AG. Die Zürcher Firma war wegen Verdachts auf Drogengeld-Wäscherei ins Visier der Justiz geraten.

Besonders schwer wog, dass Kopp das Telefongespräch zu vertuschen versuchte. Auf massivem öffentlichem Druck hin trat sie Anfang 1989 aus dem Bundesrat zurück. Zur Aufklärung der Kopp-Affäre wurde eine parlamentarische Untersuchungskommission (PUK) eingesetzt. Diese beurteilte Kopps Verhalten als schuldhaftes Versagen. Aus rechtlicher Sicht konnte ihr jedoch nichts vorgeworfen werden. 1990 wurde sie vom Bundesgericht vom Vorwurf der Amtsgeheimnisverletzung freigesprochen.

Verbittert zog sich Kopp ins Privatleben zurück. Sie beklagte die heftige Medienkampagne sowie die fehlende Unterstützung ihrer Bundesratskollegen und ihrer Partei. In einem Buch schilderte Kopp, dass sie wegen der Affäre gesundheitlich stark gelitten habe. Nach dem erzwungenen Rücktritt erlebte die ehemalige Magistratin eine gesellschaftliche Ächtung, die mit einem finanziellen Niedergang des Ehepaars Kopp verbunden war. Die Zwangsversteigerung ihres Hauses in Zumikon ZH konnten sie mehrmals im letzten Moment verhindern.

Die Wende kam 2007 mit dem Dokumentarfilm «Elisabeth Kopp – Eine Winterreise» von Andres Brütsch. Für ihre Teilnahme an Kinopremieren in verschiedenen Städten erhielt die ehemalige Bundesrätin jeweils heftigen Applaus. Von da an wurde sie auch von den Medien immer wieder um Stellungnahmen gebeten – etwa in der Affäre Blocher-Roschacher oder im Zusammenhang mit dem Wirbel um Armeechef Roland Nef.

Elisabeth Kopp starb am Karfreitag, 7. April, nach langer Krankheit, wie der Bundesrat eine Woche später mitteilte. Ihr Mann war bereits 2009 verstorben. Das Paar hatte eine Tochter und drei Enkeltöchter.

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