In der Nähe des berühmten Matinsloch bei Elm im Kanton Glarus kam es zu einem gewaltigen Felsabbruch von schätzungsweise mehr als 10'000 Kubikmeter.
Felssturz
Das Grosse Tschingelhorn liegt schräg über dem Martinsloch. - Lorenz Grämiger, Dr. von Moos AG

Das Wichtigste in Kürze

  • In Elm GL ging ein gewaltiger Felssturz nieder.
  • Mehr als 10'000 Kubikmeter dürften vom Grossen Tschingelhorn abgebrochen sein.
  • Der Gipfel liegt schräg über dem berühmten Martinsloch.
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Beim Grossen Tschingelhorn schräg über dem berühmten Martinsloch bei Elm GL ging ein gewaltiger Felssturz nieder. Das berichtete der im Gebiet ansässige Verein Welterbe Sardona. Die Verantwortlichen rechnen mit weiteren Abbrüchen.

Der Felsabbruch vom Gipfelkamm des Grossen Tschingelhorn scheine von niemandem unmittelbar bemerkt worden zu sein. Das schrieb der Verein Welterbe Sardona am Dienstag in einer Mitteilung.

Bewohnenden fiel auf, dass der Berg anders aussieht

Er dürfte sich anfangs Oktober ereignet haben. Vor allem Bewohnerinnen und Bewohner der Gemeinde Elm GL hätten festgestellt, dass der Berg plötzlich anders aussehe, erklärte Geologe Thomas Buckingham der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Vorher Nachher
Am Grossen Tschingelhorn kam es zu einem Felsabbruch. - Foto Homberger / Lorenz Grämiger / Thomas Buckingham

Das tatsächliche Ausmass des Felsabbruchs ist noch nicht erfasst. Es dürften gemäss Buckingham «sicher mehr als 10'000 Kubikmeter» Gestein sowohl auf die Glarner als auch auf die Bündner Seite ins Tal gestürzt sein. Menschen und Infrastruktur seien vom Felssturz nicht betroffen gewesen.

Das Martinsloch sei aufgrund des Felssturzes für Berggänger nicht mehr erreichbar, sagte Buckingham weiter. Ausserdem werde derzeit von Klettertouren und Wanderungen in der unmittelbaren Umgebung dringend abgeraten.

Grossen Tschingelhorn
Unter dem Grossen Tschingelhorn ist das abgestürzte Gestein zu sehen. - Lorenz Grämiger, Dr. von Moos AG

Der Bereich schräg über dem Martinsloch am Grossen Tschingelhorn ist für seine hohe Steinschlagaktivität bekannt. Immer wieder auftretende Erdbeben in der Region könnten zur Auflockerung der Gesteine beitragen. In den letzten Tagen wurden vom Schweizer Erdbebendienst jedoch keine Beben in der unmittelbaren Umgebung aufgezeichnet.

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