Elternorganisationen fordern adäquate Schutzmassnahmen für Kinder
Kinderschutzorganisationen haben am Dienstag vor dem Bundeshaus in Bern den Schutz der Kinder vor dem Coronavirus in den Schulen gefordert. Die Regierung müsse ihre entsprechende Verantwortung wahrnehmen.
Das Wichtigste in Kürze
- «Covid kann auch für unsere Jüngsten gefährlich sein.
Politik und Regierungen schweigen«, schrieben die Kerngruppe »Kinder schützen - jetzt!« der Eltern- und Schulorganisationen ProtectTheKids, Bildung aber sicher und Schulcluster.ch in einer Mitteilung.
In Gruppen mit geringer Impfquote habe die Deltavariante des Coronavirus ein leichtes Spiel, heisst es in der Mitteilung. Angesichts der mangelhaften Vorbereitung auf den Schulbeginn mit Delta und der lückenhaften Umsetzung von Schutzmassnahmen gegen Infektionen via Aerosole überrasche es nicht, dass die Volksschule schon kurz nach den Sommerferien zum neuen Corona-Hotspot wurde.
Die Organisationen fordern verbindlichen Standards in einem für alle Kantone gültigen Schutzkonzept, mit dem die Ansteckungen an Schulen in kleinstmöglichem Rahmen gehalten und eine generelle Durchseuchung verhindert werde. Dabei solle die inzwischen gefestigten Erkenntnis der Wissenschaft berücksichtigt werden, dass das Coronavirus SARS-CoV-2 vorwiegend durch Aerosole übertragen wird.
Zu adäquaten Schutzmassnahmen zählen sie unter anderem Luftfilter und regelmässiges Lüften, um die Virenlast in Innenräumen zu verringern. Auch die Reduktion der Belegung von Unterrichtsräumen und das Tragen von Masken reduzierten die Aerosolbelastung, erklärten die Organisationen. Aus ihrer Sicht ist zudem das regelmässige Testen an Schulen nötig, da Impfungen für Kinder unter 12 Jahren zurzeit nicht zugelassen sind.