Energiekrise

Energiekrise: Stromverbrauch im November stark angestiegen

Milena Zürcher
Milena Zürcher

Bern,

Der milde Oktober hat die Energiekrise in der Schweiz entlastet. Mit dem Wintereinbruch im November ist der Verbrauch allerdings schon wieder gestiegen.

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Der Energieverbrauch in der Schweiz - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der milde Oktober hatte in der Schweiz zu einem geringeren Energieverbrauch geführt.
  • Nun sinken die Temperaturen im November, und der Verbrauch steigt an.

Das aussergewöhnlich milde Wetter im Oktober hatte in der Schweiz für eine Entlastung der Energiekrise gesorgt: Im Vergleich zum Vorjahr wurden vier Prozent weniger Energie verbraucht. Vergangene Woche hat der Bundesrat deshalb eine leichte Entwarnung gegeben. Die Stromversorgungssicherheit der Schweiz sei nicht gravierend gefährdet.

Nun hat der Winter Anfang November doch noch Einzug gehalten. Als Folge ist seither auch der Energieverbrauch um zehn Prozent angestiegen, wie «Le Temps» berichtet. Sinkt mit den winterlichen Temperaturen auch die Motivation zum Stromsparen?

Macht Ihnen die Energiekrise grosse Sorgen?

Damit ein Verhalten geändert wird, benötige es ein oder mehrere Motive, sagt Verhaltensforscher Claude Messner gegenüber Nau.ch. «Niemand spart Energie nur, weil der Bundesrat dies sagt.»

Steigende Kosten als Motivation in Energiekrise

Vielmehr seien bei einigen Personen etwa die steigenden Kosten ein Beweggrund. Bei anderen könne es aber auch der Zeitgeist sein. «Momentan gehört es zum guten Ton, keine Energie zu verschwenden», so Messner.

Grundsätzlich stünden neue Verhaltensweisen, die regelmässig gezeigt werden, in Konkurrenz mit alten Gewohnheiten. «Hier ist entscheidend, ob die neue Verhaltensweise gut in den gewohnten Ablauf integriert werden kann», sagt der Experte weiter. Für Privathaushalte reiche dies von einfacheren Verhaltensweisen wie der Verwendung von LED-Lampen bis zu aufwendigeren Massnahmen wie der Beschaffung neuer Geräte.

Wichtig sei, dass die Verhaltensweise belohnt werde. Dann sei es schwieriger, die neuen Verhaltensweisen wieder zu ändern. Messner: «Niemand wird die LED-Lampen wieder zurücktauschen oder den neuen Kühlschrank wieder durch den alten ersetzen.»

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