Energiekrise: Versicherer warnen vor Bränden wegen Ersatzheizungen
Die Energiekrise bringt zahlreiche Schweizer dazu, diesen Winter mit alternativen Heizsystemen zu planen. Versicherer beobachten dies mit Sorge.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Angst vor der Energiekrise hat einen Run auf Ersatz-Heizsysteme ausgelöst.
- Versicherer befürchten, es könnte vermehrt zu Wohnungsbränden kommen.
Wegen der Energiekrise drohen die Kosten für Strom und Gas in der Schweiz stark anzusteigen. Die Angst davor hat einen Run auf Ersatz-Heizsysteme ausgelöst. Auch in Deutschland, wo die Versicherungen darum vermehrt Wohnungsbrände befürchten.
Auch der Schweizerische Versicherungsverband SVV rät von Experimenten dringend ab. «Uns ist das erhöhte Brandrisiko durch alternative Heizlösungen bekannt», sagt Mediensprecher Thilo Kleine auf Anfrage. Es sei aber weniger akut als im grossen Kanton.
Vorsicht bei offenem Feuer geboten
Generell könne man die Empfehlungen des Deutschen Versicherungsverbands GDV dennoch unterstützen. Beim Einsatz von leistungsstarken Elektroheizungen sollte man prüfen, dass nicht zu viele Geräte am gleichen Netz hängen. Ansonsten könnten die Kontakte überhitzen.
Grösstes Risiko beherberge aber offenes Feuer. Egal ob das Kerzenschein oder ein gemütliches Cheminée-Feuer sei. In diesem Zusammenhang sei zudem der Einbau von Kohlenmonoxid- und Rauchmeldern sehr empfehlenswert, ergänzt der SVV.
Lange nicht benutzte Kamine sollten darum vor der Inbetriebnahme unbedingt gewartet werden, sagte Kaminfeger-Präsident Paul Gässli zuletzt gegenüber Nau.ch. «So können Verpuffungen, Kaminbrände und Kohlenmonoxid-Vergiftungen vermieden werden.»