Erdbeeren leiden unter dem nassen Wetter
Schweizer Erdbeeren haben es nicht leicht. Das bisher sehr nasse Sommerwetter setzt den Ernten merklich zu. Andere Obstsorten können jedoch profitieren.
Das nasse Wetter in diesem Jahr hat auch den Schweizer Erdbeeren zugesetzt. So lag deren Ernte bis Mitte Juli fünf Prozent unter dem Vorjahresmonat. Die wuchtige Rückkehr des Sommers könnte aber noch einiges wettmachen.
«Die aktuell sommerlichen Temperaturen und sonnigen Tage tragen zur guten Qualität der Beeren bei. Unsere Produzenten werden voraussichtlich bis Ende September Erdbeeren ernten, allerdings im geschützten Anbau und nicht mehr im Freiland», sagte Chantale Meyer vom Schweizer Obstverband der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Erst nach Abschluss der Ernte könne der tatsächliche Einfluss des nassen Wetters bewertet werden.
Besonders die Freiland-Erdbeeren haben laut Meyer stark unter dem heftigen Regen gelitten. Die Auswirkungen variierten jedoch je nach Region und Betrieb. Auf nationaler Ebene gleiche sich die Situation etwas aus. «Matchentscheidend» für den Schweizer Obstbau sei auf jeden Fall ein wirkungsvoller Schutz der Kulturen.
Nicht alle Kulturen und Obstarten sind demnach gleichermassen betroffen, und je nach Region oder Anbauart gibt es teils erhebliche Unterschiede. Ernteschätzungen für Kernobst liegen dem Obstverband noch nicht vor. Bis zur Ernte in zwei bis drei Monaten gebe es noch viele Einflussfaktoren, sagte Meyer. Bei den Zwetschgen geht sie aber von einer sehr guten Ernte aus.