Erfolg im Kampf gegen die Varroa-Milbe
Im Kampf gegen die für grosse Verluste bei den Bienenvölkern verantwortliche Varroa-Milbe ist offenbar ein Durchbruch gelungen. Eine Universität in Deutschland hat eine wirksame Substanz gegen den Parasiten gefunden.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ärgste Feind der Honigbiene ist die Varroa-Milbe.
- In Deutschland wurde nun ein Mittel entdeckt, dass die Bienen dagegen schützen könnte.
- Es wird via Zuckerlösung abgegeben und hat keinen Einfluss auf den Honig.
Bei der Substanz handelt es sich um Lithiumchlorid, das den Bienen mit Zuckerwasser verabreicht wird. Es tötet die Varroa-Milben ab. Noch seien aber ausführliche Tests notwendig. Zunächst müsse die genaue Wirkungsweise der Substanz auf die Milben untersucht werden, sagte Jean-Daniel Charrière, Verantwortlicher für die Bienenforschung bei Agroscope.
Keine Ablagerung im Honig
Entdeckt worden ist die Wirksamkeit des Lithiumchlorids an der Universität Hohenheim in Stuttgart. Das Mittel soll für die Bienen keine Nebenwirkungen haben und auch für Ablagerungen im Honig gebe es keine Anzeichen.
Zusammenarbeit mit DE
Agroscope in Liebefeld BE ist bereit, mit der Universität von Hohenheim zusammenzuarbeiten, um in der Schweiz Tests mit der neuen wirksamen Substanz durchzuführen. Bis das Produkt marktreif ist, müssen die Imker die Milbe aber noch mit den bekannten klassischen Mitteln bekämpfen, etwa mit organischen Säuren.
Zulassung durch Siwssmedic
Wenn das Lithiumchlorid alle Tests erfolgreich durchlaufen hat, muss es von Swissmedic für den Schweizer Markt zugelassen werden. Charrière geht davon aus, dass das mindestens noch fünf Jahre dauern wird. Die Varroa-Milbe gilt als Hauptursache für die grossen Verluste von Bienenvölkern, die weltweit zu beobachten waren.