«Erschossen»: Zürcher Lokalpolitiker droht auf Linkedin – U-Haft!
Ein Zürcher Lokalpolitiker ist zum zweiten Mal innert weniger Wochen inhaftiert worden. Der wohl geistig verwirrte Mann bezeichnet sich selbst als «Brigadier».
Das Wichtigste in Kürze
- Ein ehemaliger Lokalpolitiker fällt immer wieder mit wirren Beiträgen in seinem Blog auf.
- Der angebliche Brigadier, früher in Zürich und im Aargau tätig, scheint geistig verwirrt.
- Jetzt droht er auf Linkedin – und sitzt seither ein weiteres Mal in U-Haft.
Ein Ex-Lokalpolitiker aus Zürich und dem Aargau hält die Behörden auf Trab: Vor rund zwei Monaten landet der angebliche Brigadier schon einmal in Untersuchungshaft. Jetzt wurde er offenbar erneut verhaftet.
Der Grund für seinen ersten Aufenthalt in U-Haft: Die Zürcher Staatsanwaltschaft führte ein Verfahren wegen Verdachts auf Drohung und weitere Delikte gegen ihn. Der wohl geistig verwirrte Mann hatte zuvor verschiedene Behauptungen im Netz aufgestellt.
Die bizarren Aussagen und Vorwürfe: Als «Ortskommandant» löste er laut eigenen Angaben beispielsweise die Aargauer Regierung, den Grossen Rat und die Gerichte auf. Auch seien die Zürcher und Aargauer Kantonsverwaltungen von Nazis «durchseucht», sagte er.
«Leistet jemand Widerstand, wird er auf der Stelle erschossen»
Nun sitzt er offenbar erneut im Gefängnis Zürich West, wie die «Aargauer Zeitung» berichtet. Grund dafür dürfte eine Drohung auf Linkedin sein.
«Befehl des Armee-Hauptquartiers vom 7. Juni 2024: Die Stadtpolizei Zürich wird bis am Sonntagabend durch die Armee entwaffnet und entuniformiert. Leistet jemand Widerstand, wird er auf der Stelle erschossen», schrieb er vor zehn Tagen auf der Plattform.
Gegenüber der Zeitung konnte die Zürcher Staatsanwaltschaft «weder dementieren noch bestätigen», dass sich der Mann bei ihnen in U-Haft befindet.
Das Verfahren gegen den Blogger würde weitergeführt werden. Aber die Medienstelle betont, dass für ihn bis zum Abschluss die Unschuldsvermutung gilt.
Die Drohung auf Linkedin war nicht gegen eine bestimmte Person gerichtet. Allerdings: Bei der ersten Inhaftierung im April scheint dies anders gewesen zu sein.
Damals soll der Fake-Brigadier Urs Baumann, CEO der Zürcher Kantonalbank, bedroht haben. Eine Information, die aber vonseiten der Behörden nicht bestätigt wurde.