Erste Einzelausstellung der Künstlerin Louisa Gagliardi in Lugano

Keystone-SDA
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Lugano,

Louisa Gagliardi, eine Schweizer Künstlerin, die digitale Technologie und traditionelle Maltechniken verbindet, erhält ihre erste Einzelausstellung in einem Schweizer Museum.

Kunstmuseum Lugano
Die Villa Ciani mit dem Parco Civico in Lugano. In der Villa ist das Rathaus und das Kunstmuseum untergebracht. - Keystone

Die Schweizer Grafikdesignerin und Künstlerin Louisa Gagliardi verbindet in ihrer Arbeit traditionelle Maltechnik mit digitaler Technologie. Nun widmet ihr das Kunstmuseum der italienischen Schweiz in Lugano die erste Einzelausstellung in einem Schweizer Museum.

Grünlich schimmernde Riesenpilze ragen in die Höhe. Dazwischen erscheinen menschliche Köpfe. Oder sind es Roboter? Ihre Blicke sind starr und seltsam, ihre Gesichter von einem violetten Licht beschienen.

Dargestellt ist das Ganze aus einer ungewöhnlichen Perspektive, nämlich gerade so, als befände sich der Betrachter selbst unter einem Riesenpilz.

In ihren oft beklemmend wirkenden Arbeiten setzt sich die 1989 in Sion geborene Künstlerin immer wieder mit der Beziehung zwischen Individuum und Umwelt auseinander.

Vom Swiss Design Award zur Art Basel

Wie es in den Medienunterlagen des Museo d'arte della Svizzera italiana (Masi) heisst. 2014 gewann die gelernte Grafikdesignerin den Swiss Design Award, acht Jahre später verkaufte sie ihr erstes Werk an der Art Basel.

Das Kunstmuseum der italienischen Schweiz in Lugano zeigt ab kommendem Sonntag in der Ausstellung «Many Moons» einerseits eine Serie von neuen Bildern und Skulpturen Gagliardis und andererseits einen für das Untergeschoss des Kulturzentrums LAC massgeschneiderten Parcours.

Gagliardis Werke seien vom Surrealismus, der Metaphysik und dem magischen Realismus inspiriert, heisst es in der Medienmitteilung weiter. Durch verstörende Details verwandle Gagliardi alltägliche Szenen in traumähnliche Visionen.

«Swamped»: Idylle trifft auf Zerstörung

Dass sie gerne vermeintliche Idyllen aufbricht, zeigt auch das Werk «Swamped». In einer auf den ersten Blick harmonischen Landschaft bevölkern Wasservögel ein im Sumpf stehendes Auto. Im hinteren Bildteil ragen vertrocknete oder abgebrannte Baumstämme in einen gespenstischen Himmel, der von bleiernen Wolken überzogen ist.

Dieses Nebeneinander von idyllischen Elementen und zerstörerisch wirkenden menschlichen Spuren bezeichnen die Verantwortlichen der Ausstellung als «parallele Realitäten».

Diese Mehrschichtigkeit findet auch Ausdruck in der Entstehung von Gagliardis Werken, wie es im Communiqué weiter heisst. Am Anfang stehe eine digitale Vorarbeit am Computer, bevor das Bild erst auf Vinyl gedruckt, dann auf einen Rahmen gespannt und mit Lack, Gel oder Glitter veredelt werde.

Die aus dem Wallis stammende Künstlerin war mit ihren Arbeiten bereits in zahlreichen Gruppenausstellungen vertreten, unter anderem im Swiss Institute in New York, im Aargauer Kunsthaus, im Louisiana Museum of Modern Art, im Istituto Svizzero in Rom und in der König Galerie in Berlin.

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