Erste Erdbebenwellen erreichten Zürich sechs Minuten nach Beben
Die Türkei wurde heute von heftigen Erdbeben erschüttert. Auch in der Schweiz waren sie spürbar. Erste Erdbebenwellen erreichten Zürich nach sechs Minuten.
Das Wichtigste in Kürze
- Die heftigen Erdbeben in der Türkei waren auch in der Schweiz spürbar.
- In Zürich wurden Wellen etwa sechs Minuten nach dem Beben registriert.
Das schwere Erdbeben in der südlichen Zentraltürkei ist auch in der Schweiz registriert worden. Erste Erdbebenwellen hätten die Messstation in Zürich rund sechs Minuten nach dem Beben erreicht, teilte der Schweizerische Erdbebendienst der ETH Zürich (SED) am Montag mit.
Das Beben ereignete sich um 02.17 Uhr Schweizer Zeit in der Nähe der Stadt Gaziantep in der südlichen Zentraltürkei, rund 45 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt.
Es hatte eine Stärke von 7,8. Elf Minuten später folgte ein Nachbeben der Stärke 6,7 rund 30 Kilometer nördlich des vorangegangenen Bebens.
Es muss mit weiteren Nachbeben gerechnet werden
Die schweren Beben waren gemäss dem SED bis Nordkroatien spürbar. Sie haben in der Region zu schweren Schäden geführt. Hunderte Menschen sind ums Leben gekommen. In den kommenden Tagen und Wochen muss in der Region mit weiteren auch starken Nachbeben gerechnet werden, wie es in der Mitteilung hiess.
Die folgenschweren Erdbeben ereigneten sich laut den Zürcher Erdbebenforschern in einer seismisch aktiven Region. In dieser treffen sich die sogenannte Anatolische, Arabische und die Afrikanische Platte. Nach bisherigen Erkenntnissen lag das Beben auf der Südwest-Nordost verlaufenden Ostanatolischen Störung.
Ein Beben dieser Stärke versetze die Erdplatten innerhalb von 30 bis 40 Sekunden entlang einer Strecke von 180 bis 200 Kilometern um mehrere Meter, teilte der SED mit.
Eines der stärksten bekannten Beben in der Region
Das Beben vom frühen Montag war eines der stärksten bekannten Beben in der Region. Die bisher grössten historischen Beben mit Magnituden von gegen 7,0 haben in den Jahren 1138 und 1822 die Stadt Aleppo in Syrien komplett verwüstet. Das Beben von 1822 forderte einige zehntausend Opfer.
Seit 1970 sei es in der Region verhältnismässig ruhig. Es seien nur drei Beben mit Magnituden 6,0 oder mehr registriert worden. Das grösste davon habe die Region am 24. Januar 2020 mit einer Magnitude von 6,7 erschüttert.