Erstmals mehr Religionslose als Katholiken in der Schweiz
Verkehrte Welt in der Schweiz: Die Religionslosen sind verglichen mit den Katholiken erstmals in der Überzahl.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Religionszugehörigkeit in der Schweiz verändert sich.
- Nun haben die Religionslosen die Katholiken überholt.
- Erstere machen laut neuen Daten 34 Prozent aus – letztere 32 Prozent.
In der Schweiz gibt es erstmals mehr Menschen ohne Religionszugehörigkeit als Katholikinnen und Katholiken.
Die Gruppe der Religionslosen hat mit 34 Prozent der Bevölkerung die Katholiken (32 Prozent) überholt. Das teilte das Bundesamt für Statistik am Freitag mit. Es stützt sich auf Zahlen aus dem Jahr 2022.
An dritter Stelle stehen die Evangelisch-Reformierten. Dem BfS zufolge hat der Anteil der Bevölkerung ohne Religionszugehörigkeit in den vergangenen 50 Jahren in der Schweiz kontinuierlich zugenommen. Während 1970 nur ein Prozent der Bevölkerung keine Religionszugehörigkeit hatte, wuchs dieser Anteil bis zur Jahrtausendwende auf elf Prozent an.
Bis 2010 fand eine knappe Verdoppelung auf 20 Prozent statt. 2022 gehörte mit 34 Prozent bereits über ein Drittel der Bevölkerung ab 15 Jahren keiner Religionsgemeinschaft mehr an.